Hilfe für Erdbebenopfer

- Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn: Michele Schulte will den Opfern des Erdbebens in den italienischen Abruzzen helfen. Foto: dpa
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jak Siegen. Am 6. April bebte in den italienischen Abruzzen die Erde. Fast 15 000 Häuser wurden zerstört, rund 100 000 Menschen wurden obdachlos. Zunächst nahm die Weltöffentlichkeit noch Notiz von dem Unglück. Nicht umsonst hatte Ministerpräsident Silvio Berlusconi den G-8-Gipfel in die zerstörte Stadt L’Aquila gelegt. Mittlerweile ist über ein halbes Jahr vergangen. Es ist ruhig geworden um die Katastrophe. Das will Michele Schulte aus Bürbach ändern. Sein Name verrät es bereits: Er ist Deutscher mit italienischen Wurzeln und hat nun die Aktion „Solita“ ins Leben gerufen, mit der er Spenden für das Katastrophengebiet sammeln will. Untertitel der Kampagne: „Solidarität zeigen – Freunden helfen“.
„Während meines Urlaubs habe ich mir überlegt, dass ich selber einmal eine solche Aktion ins Leben rufen könnte“, nennt Schulte die Beweggründe: „Mit der Hilfe von Landrat Paul Breuer habe ich den Zugang zum DRK-Kreisverband erleichtert bekommen, mit dem ich die Aktion nun durchführe.“ Zwar sei die Situation für die Menschen vor Ort schon etwas besser geworden und die Solidarität in Italien sei auch groß, doch: „Es muss noch jede Menge getan werden.“ Schulte setzt zum einen auf Spendendosen, die er an hoch frequentierten Punkten in der Region aufstellen will (Bäcker, Eiscafés, Pizzerien, Moscheen etc.), zum anderen will er Kontakte, die er durch seine Kommunikationsagentur Gladio hat, nutzen, um auch Firmen zu überzeugen. Gleiches gilt für die Rotary und Lions Clubs. Schulte appelliert im Gespräch mit der SZ eindringlich an die Hilfsbereitschaft seiner Mitmenschen: „Deutsche und Italiener sind gute Freunde. Wir haben eine gemeinsame Geschichte. Zudem leben viele Italiener in Deutschland und wir fahren nach Italien in Urlaub.“
Nur weil die Katastrophe nicht mehr in den Medien vertreten sei, heiße das nicht automatisch, dass sie nicht mehr da ist. Das Geld, das die Menschen an die Aktion „Solita“ spenden, wird via DRK zum Italienischen Roten Kreuz transferiert. Gemeinsam mit der Vereinigung vor Ort will Schulte dann gezielt Projekte aussuchen, denen geholfen werden soll. Wer spenden will und nicht an einer der Spendendosen der Aktion „Solita“ vorbeikommt, kann auch das eigens eingerichtete Konto 27 272 701 bei der Volksbank Siegerland (BLZ 460 600 40) nutzen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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