Hinterstraße: Bombe oder nicht?

- In der Hinterstraße wird am Montag geprüft, ob dort eine Bombe liegt. Foto: Archiv
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sz - In der Hinterstraße in der Siegener Oberstadt wird am Montag nach einem möglichen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht. Im Bereich einer Baustelle der Siegener Versorgungsbetriebe (SVB) ist im Laufe des Vormittags ein „feststellender Bodeneingriff“ durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe geplant, wie es im Behördendeutsch so schön heißt. Sollte sich der Verdacht hinsichtlich einer Fliegerbombe bestätigen, soll der Blindgänger im Verlauf des Montags geborgen und entschärft werden.
In der Hinterstraße war im Rahmen einer geplanten SVB-Baumaßnahme in Sachen Kanalerneuerung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg eine Luftbildauswertung erstellt worden. Dabei handelt es sich um eine Standardmaßnahme, um bei Bauarbeiten mögliche Belastungen des Erdreiches durch Kampfmittel auszuschließen. Bei der Auswertung der Luftbilder kam der Verdacht auf, dass sich ein Blindgänger im Boden befinden könnte. Das Areal wurden im Rahmen einer so genannten Bohrlochsondierung überprüft, die Daten wurden vom Kampfmittelbeseitigungsdienst ausgewertet. Die Messwerte hatten Hinweise auf einen metallischen Gegenstand im Boden gegeben.
Die Frage lautet also: Badewanne oder Bombe? Im letzteren Fall müssten vor Beginn der Entschärfung Teile der Innenstadt – ausgehend von der Baustelle auf dem Siegberg – evakuiert und abgesperrt werden, teilte das städtische Ordnungsamt am Donnerstag vorab mit. Die Größe der Sicherheitszone sei abhängig vom Ergebnis der Aufgrabung und der Entscheidung des Entschärfers des Kampfmittelbeseitigungsdienstes vor Ort. Die endgültige Entscheidung über die Größe des zu evakuierenden Gebietes obliegt dem Entschärfer des Kampfmittelräumdienstes nach Inaugenscheinnahme des Objekts in der Erde. Bei einem 250-Meter-Radius wären 1713 gemeldete Anwohnerinnen und Anwohner betroffen, im Falle eines 500-Meter-Radius 4929 gemeldete Menschen. Im Falle einer Räumung werden Einsatzkräfte der Feuerwehr die Anwohner direkt vor Ort informieren; in der Bismarckhalle in Weidenau wird eine Betreuungs- und Sammelstelle eingerichtet werden. Hier betreuen Helfer von Feuerwehr und Hilfsorganisationen Personen ohne andere Aufenthaltsmöglichkeit. Nicht-mobile Personen werden von Rettungskräften aus der Oberstadt abgeholt. Außerdem wird eine Telefon-Hotline unter (0271) 404-1713 besetzt. Das Bürgertelefon ist am Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr und am Montag ab 8.30 Uhr bis zum Abschluss der Maßnahme erreichbar. Die Stadt informiert auf ihrer Homepage sowie auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Twitter über den aktuellen Stand der Dinge. Und natürlich berichtet auch die Siegener Zeitung, sobald es Neuigkeiten gibt.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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