Hund zum Sterben abgelegt

- So sah der Hund aus, als die Mitarbeiter ihn fanden. Fotos: privatDer Hund war völlig verwahrlost und abgemagert.
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Mittlerweile befindet sich der Hund auf dem Weg der Besserung. Er habe gut gefressen und getrunken und auch wieder etwas zugenommen. „Es sieht aus“, so Tobias Neumann, Leiter des Siegener Tierheims, „als ob er es schaffen würde.“ Doch danach sah es zunächst nicht aus. Ein Jagdpächter hatte das Tier gefunden und umgehend das Kreuztaler Ordnungsamt informiert. Das wiederum alarmierte das Tierheim, das sofort zwei Mitarbeiter los schickte. Ganze drei Stunden brauchten eine Veterinärin und ihre Mitarbeiter, um Peter – so wurde der Hund zwischenzeitlich getauft – von seinem verfilzten Fell, Kot-Resten und den Maden zu befreien. Mit Infusionen peppelten sie Peter auf, versorgten seine Wunden. Ob er Organschäden erlitten hat, ist derzeit noch unklar.
Der völlig entkräftete Mischling war einfach auf dem Schotter abgelegt worden und mittlerweile mehr tot als lebendig. Das Fell völlig verfilzt, der Körper voller Maden und bis auf die Knochen abgemagert – so hat ihn sein bisher noch unbekannter Besitzer dort ganz offensichtlich zum Sterben abgelegt. Was er in seinem Leben durchmachen musste, darüber lässt sich im Grunde nur spekulieren. Doch Tobias Neumann, Leiter des Siegener Tierheims, ist sich sicher, dass der Mischling ein unbeschreibliches Martyrium hinter sich haben muss. Von „monatelanger bewusster Quälerei“ und „absoluter Vernachlässigung“ war die Rede; Futter und Flüssigkeit gab es – wenn überhaupt – nur unzureichend. Sein Alter könne man nur schätzen, Neumann vermutet zwischen drei und sechs Jahren.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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