Als Kinder kennengelernt: Agnes und Ernst Brückner feierten diamantene Hochzeit
matz Niederschelden. Als kleine Kinder lernten sich Ernst Brückner und Agnes Behner kennen. Die Zuneigung der beiden Nachbarn füreinander begann schon im Sandkasten. Und gestern vor 60 Jahren heirateten sie.
Sowohl Agnes als auch Ernst wurden in Niederschelderhütte geboren: Agnes als 17. von 17, Ernst als viertes von 15 Kindern. Wenige Jahre später zogen beide mit ihren Familien in die Straße gegenüber – Am Rosengarten in Niederschelden lautete fortan die neue Adresse. Dort wohnen sie noch heute, wenn auch inzwischen im eigenen Haus (Nummer 25).
Doch bevor an einen Hausbau überhaupt gedacht werden konnte, musste Ernst Brückner 1941 erst einmal in den Reichsarbeitsdienst einrücken. Ein Jahr später folgte die Einberufung zum Militär, unterbrochen nur von einem zweitägigen Heiratsurlaub. 1945 war die Überraschung bei den Brückners dann groß, als am 14. Juni – pünktlich zum Geburtstag des ältesten Sohnes – der Vater vor der Tür stand.
Arbeit fand Ernst Brückner schon bald nach dem Krieg: zunächst auf der Eiserfelder Hütte als Eisenschläger, ab 1951 als Schmelzer und Kranführer im Stahlwerk. Letzterer Tätigkeit war auch Agnes Brückner während des Krieges nachgegangen. »Aber nur bis zur Geburt des ersten Kindes«, erzählt sie. Danach galt ihre volle Aufmerksamkeit der Familie. Ihr Mann blieb im Stahlwerk bis 1961, um sich sodann als Gastwirt selbstständig zu machen.
Denn im Dezember des Jahres erhielten die Brückners die Schankgenehmigung für eine Gaststätte. »Wir begannen damals in einer Garage«, lacht Ernst Brückner. In mehreren Etappen – »und alles in Eigenleistung«, betont er – wurde die »Rosengartenschenke« nach und nach ausgebaut. Während Ernst mit dem Ausschank betraut war, hatte Agnes in der Küche das Sagen. Auch Tochter Rita half kräftig mit – bis sie die »Rosengartenschenke« 1995 verpachteten.
Ohnehin galt Ernsts Interesse immer schon anderen Berufen. So arbeitete er nebenberuflich ab 1955 als Schrotthändler; 1956 gründete er einen Taxibetrieb, für den auch seine Frau fuhr und den sein Sohn später übernahm.
Aber auch nachdem er den Beruf des Gastwirts ergriffen hatte, so ganz konnte Ernst die Hände nicht von den Nebenbeschäftigungen lassen, weshalb er im Juli 1981 die Firma Gerüstbau Brückner gründete, die sein Sohn Gerhard ausbaute.
Heute ist der 78-Jährige leidenschaftlicher Hobbylandwirt. Mit vier Ponys, einem Pferd, zwei Rindern, Schafen und Hühnern verbringt er einen guten Teil seiner Freizeit. Leider kann Agnes aus gesundheitlichen Gründen das Hobby ihres Mannes nicht mehr teilen. Dem Kirchenchor Niederschelderhütte gehört die 80-Jährige als passives Mitglied dennoch an. Auch ihr Mann nimmt als passives Mitglied noch am Vereinsleben teil: im Schützen- und Turnverein sowie im Gesang- und Volksverein. Drei Kinder, acht Enkel und acht Urenkel gehören zu den Nachkommen.
Wegen der verspäteten Veröffentlichung des Glückwunsches bittet die SZ um Entschuldigung.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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