Was gibt's an Weihnachten?
Jede Generation isst anders

- Kartoffelsalat mit Fleischbeilage oder vegetarischen Würstchen? Jeder bestimmt selbst, was es an Weihnachten zu essen gibt.
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
lm Siegen/Ferndorf. Der Tisch ist gedeckt. Festlich und schön. Der Baum ist geschmückt, prächtig und ebenso schön. Das gehört an Weihnachten einfach dazu, man kann es auch Gebräuche und Traditionen nennen. Davon gibt es viele – und jede Generation hat eigene. Bei Nina Schaumann etwa sieht die Weihnachtszeit im Pandemie-Jahr anders aus als sonst. „Normalerweise feiern wir groß, mit der ganzen Familie“. Doch hätten sie die Festlichkeiten dieses Jahr drastisch eingeschränkt. „Ich feiere Weihnachten deswegen mit meiner Wohngemeinschaft in Siegen“, erklärt die 24-Jährige. „Wir sind insgesamt sechs junge Frauen“. Einen Weihnachtsbaum gibt es in der WG am Schleifmühlchen nicht, „dafür haben wir leider keinen Platz, aber wir haben festlich dekoriert“.
lm Siegen/Ferndorf. Der Tisch ist gedeckt. Festlich und schön. Der Baum ist geschmückt, prächtig und ebenso schön. Das gehört an Weihnachten einfach dazu, man kann es auch Gebräuche und Traditionen nennen. Davon gibt es viele – und jede Generation hat eigene. Bei Nina Schaumann etwa sieht die Weihnachtszeit im Pandemie-Jahr anders aus als sonst. „Normalerweise feiern wir groß, mit der ganzen Familie“. Doch hätten sie die Festlichkeiten dieses Jahr drastisch eingeschränkt. „Ich feiere Weihnachten deswegen mit meiner Wohngemeinschaft in Siegen“, erklärt die 24-Jährige. „Wir sind insgesamt sechs junge Frauen“. Einen Weihnachtsbaum gibt es in der WG am Schleifmühlchen nicht, „dafür haben wir leider keinen Platz, aber wir haben festlich dekoriert“.
Raclette: für jeden etwas dabei
Bei so vielen Mitbewohnern fiel die Wahl in Sachen Festtagsmenü nicht leicht, erzählt die Lehramtsstudentin. Jedes WG-Mitglied hat seine eigenen Tradition von zu Hause mitgebracht, „jede hatte andere Vorschläge für das Festmahl. Wir haben uns aber schnell für Raclette entschieden, da kann dann jeder sein eigenes Pfännchen so füllen, wie er mag“, so Nina Schaumann.
Beim Raclette komme dann Verschiedenes auf den Tisch. Kartoffeln, Käse, Mais und Kochschinken seien aber nach wie vor Lieblingszutaten. Klassiker eben.
Wichteln in der WG
Die WG habe sogar schon eigene Traditionen für sich entdeckt. „Dieses Jahr, so wie die Jahre zuvor auch, wichteln wir“, freut sich Schaumann. Beim Wichteln zieht jeder ein Los mit einem Namen aus der Wichtel-Gruppe und macht dieser Person ein Geschenk. So erhält jeder ein Geschenk – und muss sich nur um ein Präsent kümmern. „Das kommt besonders dem studentischen Geldbeutel zugute“.
Drei Tage lang essen
Perspektivwechsel. Ortswechsel. Ferndorf: Für Oliver Stratmann ist der Song „Driving home for Christmas“ gelebte Tradition. „An Heiligabend fahre ich zu meiner Mutter und ihrem Mann, und dann wird drei Tage lang eigentlich nur gegessen“, gesteht er lachend. „Das gehört für mich an Weihnachten dazu, genau so wie der Weihnachtsspaziergang“, verrät er weiter. Bescherung gäbe es keine „so richtige“ mehr. „Für uns haben Geschenke an Heiligabend eben nicht die größte Bedeutung“, so der Student der sozialen Arbeit. Des weiteren gäbe es bei der Familie von Oliver Stratmann auch „keine so richtigen Würstchen“ mehr. „Es gibt dieses Jahr Kartoffelsalat mit vegetarischen Würstchen. Wir sind seit einem Jahr Vegetarier“, erklärt der 30-Jährige.
Jogginghose versus schicker Zwirn
Eine andere Familie, andere Bräuche: Früher ist Nina Lang, Lehrerin aus Siegen, mit ihrem Mann Igor und Sohnemann Carlo über Weihnachten immer zur Familie gefahren. „Das fällt dieses Jahr aus bekannten Gründen weg“, erklärt sie. „Bei Igor gab es gut bürgerliche Küche, es wurde viel Wert auf Zeit mit der Familie gelegt, dabei trug man auch gerne mal ’ne Jogginghose. Bei meinen Eltern waren alle schick angezogen, der Heiligabend war von vielen Traditionen geprägt.“
Spezialitäten aus Jerusalem
2020 feiert die junge Familie nun das erste Mal alleine. „Wir haben ein Kochbuch bestellt, welches ich zufällig im Internet fand, Spezialitäten aus Jerusalem“. Auf den Tisch kommen heute deshalb allerlei vegetarische, israelische „Schmankerl“. Gedünstetes Gemüse, Rote-Beete-Antipasti mit Feta, Pitabrot, Hummus oder Shakshuka, ein Gericht aus pochierten Eiern in einer Sauce aus Tomaten, Chilischoten und Zwiebeln, erklärt die 30-Jährige das außergewöhnliche Festmahl.
Gemeinsame Zeit zählt
„Was das Essen angeht, haben wir keine der Bräuche aus unseren Elternhäusern übernommen, dafür aber andere“, so die Lehrerin. Ein Spaziergang tagsüber, der Besuch des Gottesdienstes (online), die Krippe unterm Weihnachtsbaum. „Letztendlich ist uns egal, was auf den Tisch kommt oder welche Unternehmungen wir machen, was zählt an Weihnachten ist die gemeinsame Zeit mit der Familie“.
Autor:Redaktion Siegen aus Siegen |
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