Jetzt wird jährlich eingestellt
Neue Sekundarstufenreferendare wurden im Siegener Studienseminar vereidigt
sz Siegen. Gleich mit zwei Neuigkeiten startete das Siegener Studienseminar für das Lehramt für die Sekundarstufe II (S II) ins neue Schulhalbjahr. Nicht zuletzt auf Drängen Siegerländer Landtagsabgeordneter wurde der bisherige Aufnahmezyklus von zwei Jahren auf ein Jahr verkürzt. Dadurch erfolgte, wie aus einer Mitteilung hervorgeht, bereits nach einem Jahr die Aufstockung des S-II-Seminars in der ehemaligen Augärtenschule. 100 Studienreferendarinnen und -referendare bereiten sich derzeit auf die Tätigkeit an Schulen mit den Sekundarstufen II und zumeist auch I vor.
Gut für die Gymnasien und Gesamtschulen im Siegerland, denn gern hätten sie mehr Referendare zur Verfügung. Angesichts der im Vergleich zu den Nachbarländern Hessen oder Rheinland-Pfalz rigiden Sparpolitik in NRW sind vor allem personell unterbesetzte Schulen darauf angewiesen, zur Deckung ihres Unterrichtsbedarfs auf Referendare des Siegener Studienseminars zurückzugreifen.
Mit den Klängen der »Seminar-Band« (Referendar Martin Bruch am Schlagzeug, Fachleiter Wolfgang Ponwitz an der Gitarre und Friedhelm Weinbrenner am Piano sowie Seminarleiter i.R. Klaus Zarmutek am Saxophon) wurden die neu eingestellten Sekundarstufenreferendare ebenso wie ihre Kolleginnen und -kollegen aus dem Primarstufenbereich (die SZ berichtete) empfangen. Anschließend begrüßte sie Seminarleiter Dr. Peter Hibst und vereidigte sie. Der erst seit einem halben Jahr in Siegen tätige und inzwischen in Gernsdorf heimische Hibst stellte vor allem für die neu ins Siegerland gekommenen Referendare die Vorzüge der Region dar, sowohl die dienstliche Tätigkeit an den hiesigen Schulen als auch das Leben in der Region betreffend.
Zur Betreuung des bisherigen und neuen Referendariatskurses sind 18 Fachleiterinnen und Fachleiter und drei Hauptseminarleiter im Einsatz. An den 24 Ausbildungsschulen (21 Gymnasien und drei Gesamtschulen) werden sie von Ausbildungskoordinatoren betreut. Die Ausbildungsbedingungen in der Region Siegen-Wittenstein/Olpe sind nach wie vor ebenso günstig wie die Beschäftigungsperspektiven im Anschluss an den zweijährigen Vorbereitungsdienst.
Erst vor wenigen Tagen hatte Hibst an der philologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum seine Habilitation abgeschlossen. Dort hatte er erfolgreich an der antiken Rezeption eines humanistisch-lateinischen Textes zur Staatstheorie des Markus Hieronymus Vida aus dem 16. Jahrhundert gearbeitet. Nach dem bevorstehenden Habilitationsvortrag wird Peter Hibst der erste Studienseminarleiter in NRW sein, der Privat-Dozent an einer Hochschule ist.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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