„KLAFELD“ muss abgebaut werden

- Diese Woche wird der Schriftzug abgebaut. Die Initiative „The Klafeld Project“ möchte nach einem Zwischenfall am Monte Schlacko keinen Vandalismus-Tourismus befördern und folgt daher der Aufforderung der Deutschen Edelstahlwerke, die Buchstaben auf dem Grund und Boden des Unternehmens zu entfernen. Foto: Jan Schäfer
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Die schlechte Nachricht kam per Einschreiben. Schon beim Öffnen des Briefes der Deutschen Edelstahlwerke ahnte Rainer Kurth, Sprecher der Initiative „The Klafeld Project“, nichts Gutes.Und in der Tat: Das Geisweider Unternehmen fordert die Initiative auf, den am Monte Schlacko prominent platzierten Schriftzug „KLAFELD“ abzumontieren. Die Aufforderung von DEW-Arbeitsdirektor Michael Leßmann: Die Gruppe hat Zeit, „die illegal auf dem Werksgelände angebrachte Konstruktion bis spätestens zum 31. Januar zu entfernen“. Man komme der Initiative „durch die bisherige Duldung und die lange Frist sicherlich sehr entgegen, da eine breite Öffentlichkeit nunmehr Kenntnis von ihrem Anliegen hat. Offensichtlich gibt es jedoch nicht nur vehemente Befürworter, sondern ebenso vehemente Gegener des Projekts“.
Damit spielte Leßmann auf den jüngsten Vorfall an, bei dem Unbekannte im Schutz der Dunkelheit Buchstaben des Schriftzuges gestohlen bzw. verunstaltet hatten. Die komplette unübersehbare Konstruktion am steilen Hang ist 9,6 Meter breit und 1,54 Meter hoch, wiegt immerhin rund 250 Kilogramm – auch ein gewichtiger Grund für die Aufforderung der DEW. Das Unternehmen erklärte, dass „diese Entscheidung auch aus sicherheitstechnischen Gründen und zur Vorbeugung weiterer strafbarer Aktionen und Aktivitäten“ getroffen worden ist. Mit einem Seufzer am Telefon sagte Rainer Kurth, dass die Initiative natürlich keinen „Vandalismus-Tourismus“ befördern wolle und die DEW-Argumentation nachvollziehen könne – „wir räumen also schweren Herzens das Feld. Am Freitag in der kommenden Woche wird der Schriftzug abgebaut“.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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