Fachgutachten liegt jetzt vor
Kompromiss um Bäume am Siegdamm

- Gute Nachrichten im Rahmen der Deichsanierung in Niederschelden: Die Bäume am Siegdamm bleiben zunächst bis auf Ausnahmen erhalten.
- Foto: Kay-Helge Hercher
- hochgeladen von Klaus-Jürgen Menn (Redakteur)
sz Niederschelden. „Die Bäume bleiben mit wenigen Ausnahmen zunächst stehen“: So fasste Bürgermeister Steffen Mues das Ergebnis eines Fachgutachtens zusammen, das der Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen (ESi) vor dem Hintergrund der notwendigen Sanierung des Siegdeichs in Niederschelden in Auftrag gegeben hat. Die Stadt Siegen war von der Bezirksregierung Arnsberg aufgefordert worden, unverzüglich den gesamten Baumbewuchs entlang der bei Spaziergängern und Radfahrern beliebten Strecke um das „Inseldorf“ zu fällen. Hiergegen hatte sich Widerstand geregt. „Ich bin froh, dass nun zunächst ein guter Kompromiss gefunden wurde. Dennoch müssen wir handeln, es geht um den Bevölkerungsschutz in Niederschelden“, so Mues. „Aber bis zum Vorliegen der Machbarkeitsstudie im Frühjahr 2022, aus der dann hoffentlich Lösungen zur Deichsanierung hervorgehen, kann dieser Zustand akzeptiert werden, wenn die im jetzt vorliegenden Fachgutachten aufgeführten Maßnahmen ergriffen werden.“ Dazu gehört, dass kurzfristig nur die Bäume auf der Deichanlage entnommen werden, deren Standsicherheit gefährdet ist und die geschädigt oder krank sind.
Bei der Begehung eines Baumsachverständigen wurden rund 30 Bäume gezählt, die unter diese Kategorien fallen. Während der Fällung wird der Rad- und Fußweg entlang der Sieg nicht nutzbar sein. Die Arbeiten sollen im Januar 2022 beginnen, damit die Vorgaben der Oberen Wasserbehörde erfüllt werden. Um die Gefährdung der Anlieger im Hochwasserfall zu minimieren, sind außerdem engmaschige Deichkontrollen und Handlungskonzepte für den Hochwasserfall mit der Feuerwehr abgestimmt worden. „ESi wird die Anwohner in die Maßnahme einbinden und sie über die aktuelle Lage informieren“, so die Zusage von Stephan Roth, dem Technischen Betriebsleiter des Entsorgungsbetriebs.
Sowohl Mues wie auch Roth unterstrichen, dass es sich aktuell um einen Kompromiss handelt. Das vorliegende Fachgutachten ist auch an die Bezirksregierung Arnsberg geleitet worden. „Wir haben das Signal, dass die Aufsichtsbehörde diesen Weg so mitgeht“, sagte Mues. Beide stellen noch einmal heraus, dass eine Sanierung des Deiches unumgänglich ist. Wie diese Sanierung im Einzelnen aussehe, werde die Machbarkeitsstudie zeigen.
Autor:SZ Redaktion aus Siegen |
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