Kopfschuss-Prozess unterbrochen

- Der Prozess gegen einen 42-Jährigen, der seiner Tochter in den Kopf geschossen haben soll, fand zum Auftakt große Beachtung. Foto: ae
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kalle - Am Abend des 3. Februar diesen Jahres soll der 42-jährige Tatverdächtige an zwei Tatorten auf seine Frau, seine Tochter und zwei weitere Verwandte geschossen haben. Am Dienstag begann der Prozess vor dem Siegener Landgericht.
Verteidiger Klaus-Dieter Henze aus Wetzlar sorgte gleich zu Beginn des Verfahrens für einen Paukenschlag. Er akzeptiere die Anklageschrift in der vorliegenden Form nicht. Seine Begründung: Die Staatsanwaltschaft habe eine detaillierte Schilderung in das Schriftstück aufgenommen, die Tatsachen suggeriere, die erst einmal vom Gericht im Laufe des Verfahrens festgestellt werden müssten. Das Anliegen des Verteidigers wurde vom Staatsanwalt und nach kurzer Besprechung auch von der Kammer abgelehnt. Am 14. August wird das Verfahren fortgesetzt, an diesem Termin wird sich der Angeklagte laut seinem Rechtsbeistand ausführlich zum Tathergang äußern.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vierfachen versuchten Totschlag vor. In seiner Wohnung in Weidenau soll der Tatverdächtige zuerst auf seine Frau geschossen, diese aber verfehlt haben. Der 13-jährigen Tochter soll der Tatverdächtige mutmaßlich gezielt in den Kopf geschossen haben. Danach fuhr er zu der Familie seiner Frau nach Achenbach, wo er auf seine Schwiegermutter und seinen Schwager geschossen haben soll. Die Betroffenen erlitten mittlere bis schwere Verletzungen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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