Mädchen in Parkhaus belästigt

- Weil er verschiedene Mädchen exhibitionistisch belästigt haben soll, ist ein 19-Jähriger verurteilt worden. Foto: Archiv
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„Wieso macht man so was?“ Irritation und Entrüstung schwang in der Stimme des Mädchens mit, das am Dienstag vor Jugendrichter Peter Kolb als Zeugin aussagen musste. Die Situation sei ihr „eklig und unangenehm“ gewesen, berichtete sie, sie sei einige Zeit gar nicht damit klar gekommen.Was ihren Ekel auslöste, hatte zuvor Oberamtsanwalt Benjamin Schneider dem 19-jährigen Angeklagten vorgehalten: Gleich zweimal habe der vor einem Jahr Mädchen durch exhibitionistische Handlungen belästigt. So habe er in einem Parkhaus zwei Mädchen beobachtet, habe sie unter einem Vorwand angesprochen, an den Wagen gerufen, in dem er mit heruntergelassenen Hosen gesessen habe. Eine Woche später habe er dies bei drei anderen Mädchen wiederholt, in diesem Fall habe er dabei an sich herumgefingert.
Zwar waren nicht alle jungen Zeuginnen zum Termin erschienen, aber für jeden der angeklagten Fälle konnten Kolb und Schneider doch eine Zeugin hören. Und diese beiden bestätigten die Anklagevorwürfe. „Ich war erschrocken und bin schnell weggelaufen“, erinnerte sich die zweite Zeugin, „man weiß ja nicht, was er vorhat.“
Auf 55 Tagessätzen zu 25 Euro legte Richter Kolb im Urteil das Strafmaß fest. „Das Zeigen reicht“, machte er klar, wo die Grenze des Exhibitionismus verlaufe. „Es ist nicht üblich, mit offener Hose Auto zu fahren“, stellte Kolb mit einer gehörigen Portion Sarkasmus fest.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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