Trotz Corona große Lust auf Urlaub
Mallorca rückt als Reiseziel in den Fokus

- Nach einem Jahr Corona-Pandemie ist die Lust auf Urlaub riesengroß.
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juka Siegen/Bad Berleburg/Kirchen/Olpe. „Das war wie ein kleiner Aufschrei in der Branche“, blickt Cornelia Fries, Inhaberin von Conny´s Reiseecke, auf das vergangene Wochenende zurück. Am Freitag hatte die Bundesregierung entschieden, alle Balearen-Inseln, darunter also auch Mallorca, mehrere Regionen auf dem spanischen Festland sowie Teile Portugals und Dänemarks wegen sinkender Infektionszahlen von der Risikoliste des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu streichen. Genau zwei Wochen vor dem Start in die Osterferien in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz also. Auch die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts für diese Regionen sind aufgehoben.
Bundesregierung rät von Reisen ab
„Aber das Fehlen einer Reisewarnung ist keine Einladung zum Reisen“, betont Sprecherin Maria Adebahr.
juka Siegen/Bad Berleburg/Kirchen/Olpe. „Das war wie ein kleiner Aufschrei in der Branche“, blickt Cornelia Fries, Inhaberin von Conny´s Reiseecke, auf das vergangene Wochenende zurück. Am Freitag hatte die Bundesregierung entschieden, alle Balearen-Inseln, darunter also auch Mallorca, mehrere Regionen auf dem spanischen Festland sowie Teile Portugals und Dänemarks wegen sinkender Infektionszahlen von der Risikoliste des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu streichen. Genau zwei Wochen vor dem Start in die Osterferien in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz also. Auch die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts für diese Regionen sind aufgehoben.
Bundesregierung rät von Reisen ab
„Aber das Fehlen einer Reisewarnung ist keine Einladung zum Reisen“, betont Sprecherin Maria Adebahr. Auch die Bundesregierung rät weiter von „nicht notwendigen, touristischen Reisen“ ab. Die Entscheidung müsse aber letztlich jeder für sich selbst treffen. Da es sich nur um eine Empfehlung handelt, gibt es keine rechtlichen Konsequenzen zu befürchten.
„Wir hatten am Freitag eine Buchung, ansonsten ist die Nachfrage bisher verhalten“, erklärt Fries. „Der eine Teil freut sich sehr, der andere Teil sieht es kritisch, da eben in Deutschland die Zahlen steigen und hier keine Reisen möglich sind“, skizziert die Inhaberin ihre Sichtweise. Dies habe zur Folge, dass sich viele Menschen nicht sorgenlos in ein Flugzeug setzen könnten und so lieber auf eine Reise verzichten. „Zudem gibt es bei vielen Kunden immer noch eine gewisse Unsicherheit, was einen vor Ort erwartet“, so Fries. Bei der Zusammenstellung von Angeboten habe sie dennoch festgestellt, dass viele Flüge schon gut ausgelastet seien. „Ob das aber Leute aus unserer Region sind, weiß ich nicht“, lacht die Inhaberin.
"Viele würden lieber heute als morgen losfliegen"
Einige Anfragen, besonders für die Osterferien, hat auch Birgit Kruse-Hellinghausen vom Reisebüro Decku in Kirchen zu bearbeiten. „Viele Leute würden lieber schon heute als morgen losfliegen. Die Reiselust ist auf jeden Fall da.“ Kruse-Hellinghausen mahnt aber auch, dass das Reisen nicht ganz ohne Hindernisse ist. Bei der Einreise nach Spanien muss so beispielsweise ein negativer Test aus den vergangenen 72 Stunden vorgewiesen werden, zudem müssen sich Urlauber auf einem Online-Portal des spanischen Gesundheitsministeriums anmelden. Darüber hinaus unterscheiden sich auch die Vorgaben vor Ort, oft gilt eine strikte Maskenpflicht, auf Mallorca gilt zudem eine nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 6 Uhr. Auch die Ungewissheit, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickelt, sei ein Problem.
Mallorca rückt als Reiseziel in den Fokus
„Die Leute fragen schon sehr viel nach, es kann sich ja quasi von heute auf morgen wieder etwas ändern“, bestätigt Lisa Klein vom Reisebüro Wittgenstein in Bad Berleburg diese Erfahrungen. Aber auch sie hätten schon einige Anfragen erhalten. „Die Lust, in den Urlaub zu fliegen, ist auch einfach bei vielen Menschen vorhanden“, weiß Klein. In den Mittelpunkt der Reiselustigen gerät dabei insbesondere Mallorca. „Ja, Mallorca steht auf jeden Fall wesentlich stärker im Fokus“, berichtet Holger Harnischmacher vom Reisebüro Harnischmacher in Olpe.
2020 seien noch die kanarischen Inseln besonders gefragt gewesen, durch die Aufhebung der Reisewarnung hat sich das nun geändert. Ein Vorteil der Insel sei auch die verhältnismäßig kurze Flugzeit. „Zwei oder zweieinhalb Stunden muten sich viele Kunden auch mit dem Mund-Nasen-Schutz zu“, erläutert Harnischmacher seine Erfahrungen. Dennoch würden die Menschen das Corona-Geschehen ganz genau beobachten, Urlaube eher für den Herbst oder 2022 buchen. Dennoch: Sowohl für die Tourismusbranche, als auch für „Reisehungrige“ war das vergangene Wochenende ein Hoffnungsschimmer.
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