UPDATE: Diakonie- und Kreisklinikum planen keine Maßnahmen
Marien-Krankenhaus verlängert erneut Besuchsverbot

- Während das Marien-Krankenhaus (im Bild) und das DRK-Krankenhaus in Kirchen ein Besuchersverbot ausgesprochen haben, sehen die anderen Kliniken dafür keine Veranlassung.
- Foto: sz-Archiv
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+++Update+++ 16.30 Uhr
juka Siegen. Während das Marien-Krankenhaus das Besuchsverbot, nach eigenen Angaben nun mit Blick auf die hohe 7-Tage-Inzidenz in der Region, bereits zum fünften Mal verlängert hat (siehe Erstmeldung unten), halten sich die anderen Kliniken in Siegen bedeckt und sprechen keine kompletten Besuchsverbote aus.
„Wir planen derzeit keine weiteren Maßnahmen“, erklärt Lara Stockschläder, Pressesprecherin des Kreisklinikums. Man behalte die Situation aber genau im Blick und könne bei Bedarf entsprechende Schritte durchsetzen.
Auch das Diakonie-Klinikum hält an seinen derzeitigen Maßnahmen fest, ein darüber hinausgehendes Besuchsverbot ist nicht geplant.
+++Update+++ 16.30 Uhr
juka Siegen. Während das Marien-Krankenhaus das Besuchsverbot, nach eigenen Angaben nun mit Blick auf die hohe 7-Tage-Inzidenz in der Region, bereits zum fünften Mal verlängert hat (siehe Erstmeldung unten), halten sich die anderen Kliniken in Siegen bedeckt und sprechen keine kompletten Besuchsverbote aus.
„Wir planen derzeit keine weiteren Maßnahmen“, erklärt Lara Stockschläder, Pressesprecherin des Kreisklinikums. Man behalte die Situation aber genau im Blick und könne bei Bedarf entsprechende Schritte durchsetzen.
Auch das Diakonie-Klinikum hält an seinen derzeitigen Maßnahmen fest, ein darüber hinausgehendes Besuchsverbot ist nicht geplant. So darf weiter jeder Patient ab dem sechsten Tag des stationären Aufenthalts pro Tag von einer mindestens 16 Jahre alten festen Bezugsperson für eine Stunde in einem vorher festgelegten Zeitfenster zwischen 14 und 18 Uhr besucht werden, erläutert Diakonie-Pressesprecher Stefan Nitz. In medizinisch begründeten Ausnahmefällen, beispielsweise bei schwerstkranken oder sterbenden Patienten sowie Patienten auf der Intensiv- und Palliativstation sei es aber möglich, vom Regelfall abzuweichen. Auch bei der Geburtshilfe gibt es Ausnahmen. Besuche in Bereichen mit Covid-Patienten sind dagegen generell nicht möglich.
Ähnlich sieht es auch die DRK-Kinderklinik. "Unsere aktuellen Maßnahmen mit einer klaren Beschränkung der Besucher bzw. Begleitpersonen, einer Befragung sowie einer entsprechend abgestimmten Teststrategie reichen aus heutiger Sicht noch aus", so Markus Pingel, Chefarzt und Leiter des Bereichs Krankenhaushygiene. Daher werde man vorerst an dem bestehenden Konzept festhalten.
Ähnlich wie das Marien-Krankenhaus handelt hingegen das DRK-Krankenhaus in Kirchen. Dort gilt mittlerweile ein absolutes Besuchsverbot. Ausnahmen sind nur mit FFP2-Maske und einem negativen Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, möglich.

- Das St.-Marien-Krankenhaus hat erneut ein Besuchsverbot verhängt - und das bereits zum fünften Mal.
- Foto: sz-Archiv
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+++Erstmeldung+++ 12 Uhr - Das Siegener St. Marien-Krankenhaus hat das mittlerweile seit dem 26. Februar bestehende Besuchsverbot erneut um eine Woche bis zum 23. März verlängert. Es ist bereits die fünfte Verlängerung dieser Maßnahme seit Ende Februar. Damals war das Besuchsverbot nach einem Corona-Ausbruch notwendig geworden, bei dem sich zuerst eine Patientin sowie ein Mitarbeiter infiziert hatten und eine Reihentestung wenige Tage später 27 weitere Neuinfektionen hervorgebracht hatte.
Ausnahmen aus ethischen Gesichtspunkten möglich
Hat die Klinik die Situation also noch immer nicht unter Kontrolle bekommen? Doch, bekräftigt Pressesprecher Dr. Christian Stoffers. Die neuerliche Verlängerung des Verbots, von dem aber weiter Ausnahmen aus ethischen Gesichtspunkten möglich sind, habe nichts mehr mit dem damaligen oder neuen Corona-Ausbrüchen zutun. „Die Maßnahme ist einzig und allein auf die sehr hohe 7-Tage-Inzidenz in der Region zurückzuführen“, bekräftigt Stoffers. Man wolle verhindern, dass das Haus angesichts des drohenden exponentiellen Wachstums der Infektionszahlen sein Leistungsgeschehen nach möglichen weiteren Ausbrüchen erneut herunterfahren müsse, so der Pressesprecher.
Über 50 Neuinfektionen
Denn nachdem die Klinik Ende Februar zunächst auch einen Aufnahmestopp verhängen musste, befinde man sich mittlerweile wieder im Regelbetrieb und habe das Ausbruchsgeschehen seit dem 9. März unter Kontrolle. „Das heißt aber nicht, dass es keinerlei Corona-Fälle mehr gibt“, räumt Stoffers ein. Diese seien aber nicht mehr dem Ausbruchsgeschehen von Ende Februar zuzuordnen, erklärt der Pressesprecher. Insgesamt habe man mittlerweile in diesem Zeitraum knapp über 50 Neuinfektionen registriert. Die Entscheidung, das Besuchsverbot erneut zu verlängern, habe man sich aber nicht leicht gemacht, weil „Besuche ganz sicher ein wichtiger Bestandteil beim Genesungsprozess nach medizinischen Eingriffen sind“, betont Stoffers. Da jedoch viele schwerstkranke Menschen behandelt würden, die besonders empfänglich für eine Corona-Infektion seien, wolle man diese aus der Verantwortung heraus schützen.
Sollte die 7-Tage-Inzidenz tatsächlich der Hauptgrund für das Besuchsverbot sein, müssten die anderen Kliniken in der Region ja eigentlich zeitnah folgen...


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