Stimmtalent-Wettbewerb
Maya rockt "Jam your Cam"

- Die vierköpfige Jury – bestehend aus Johannes Henrich (links), Oliver Gaumann (2. v. l.), Jugendtreffleiterin Rebecca Zimmermann (2. v. r.) und dem Siegener Rapper und Fachmann für Musiktalente, Mohamed El-Chartouni (2. v. r.) – hat am Samstag die Gewinnerin des Wettbewerbs „Jam your Cam“ gekürt.
- Foto: kath. Jugendwerk Förderband
- hochgeladen von Marc Thomas
ap Siegen/Rudersdorf. „So, genug auf der Couch herumgehangen!“, ruft Musiker Mohamed El-Chartouni alias „B.E., der Micathlet“ energisch in die Kameralinse. „Wenn du irgendein Talent hast – ob du rappst oder singst oder jonglierst oder vielleicht tanzt, ist das deine Möglichkeit, jetzt hier mitzumachen.“
Das haben sich 30 Jugendliche aus der Region nicht zweimal sagen lassen und ihre selbstgedrehten Kurzclips beim Jugendtreff Rudersdorf, dem Veranstalter des Wettbewerbs, eingereicht. Am Ende ist die Wahl dann auf ein junges Gesangs- und vor allem Geheimtalent gefallen: Die 16-jährige Maya hat sich mit ihrem emotionalen Cover von „To Build a Home“ von The Cinematic Orchestra gegen 29 Mitbewerber zwischen zwölf und 27 Jahren durchgesetzt.
ap Siegen/Rudersdorf. „So, genug auf der Couch herumgehangen!“, ruft Musiker Mohamed El-Chartouni alias „B.E., der Micathlet“ energisch in die Kameralinse. „Wenn du irgendein Talent hast – ob du rappst oder singst oder jonglierst oder vielleicht tanzt, ist das deine Möglichkeit, jetzt hier mitzumachen.“
Das haben sich 30 Jugendliche aus der Region nicht zweimal sagen lassen und ihre selbstgedrehten Kurzclips beim Jugendtreff Rudersdorf, dem Veranstalter des Wettbewerbs, eingereicht. Am Ende ist die Wahl dann auf ein junges Gesangs- und vor allem Geheimtalent gefallen: Die 16-jährige Maya hat sich mit ihrem emotionalen Cover von „To Build a Home“ von The Cinematic Orchestra gegen 29 Mitbewerber zwischen zwölf und 27 Jahren durchgesetzt.
Talente wichtiger als Videoqualität
„Wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht“, verrät Sozialarbeiter Oliver Gaumann. „Und es war richtig knapp.“ Die Vorauswahl der Talent-Videos wurde in die Hände beziehungsweise virtuellen Daumen der Instagram-Nutzer gelegt. Im zweiten Schritt wurden die Top 10 der besten Videoclips von der vierköpfigen Jury (Oliver Gaumann, Rebecca Zimmermann, Johannes Henrich und Mohamed El-Chartouni) begutachtet und „nach bestem Wissen und Gewissen“ bewertet. Bei der Punktevergabe reichte die Skala von „übelst krasses Talent“ bis „gut, aber ausbaufähig“, wie seine 27-jährige Kollegin Rebecca Zimmermann erzählt. Die Videoqualität spielte dabei weniger eine Rolle, erklärt Gaumann. Viel wichtiger seien doch die Talente selbst, auch wenn sich viele von ihnen trotz großer Begabung teilweise nur wenig zugetraut hätten. Was die Bewerber gezeigt hätten, sei aber erstaunlich gut und vor allem unterschiedlich gewesen, betont der Siegener Sozialarbeiter und Streetworker. Für alle Einsendungen habe es einen Experten in der Jury gegeben, der sich besonders gut auskannte.
Sprachlos bei virtueller Siegerehrung
Die Preisverleihung gab es kürzlich – in Echtzeit und Corona-konform im Videoformat. Gespannt verfolgten zeitweise über 100 Follower den Live-Stream auf Instagram. Nach knapp einer Stunde kam endlich das Ergebnis: Mit über 3600 Aufrufen und 700 „Gefällt mir“-Angaben für ihr Video und nur einem Punkt Unterschied zum zweiten Platz machte Maya mit ihrem Musikcover letztendlich das Rennen.

- Den ersten Platz machte die 16-jährige Sängerin Maya.
- Foto: privat
- hochgeladen von Marc Thomas
Nicht nur die fachkundige Jury war sprachlos über das junge Talent, auch der Sängerin selbst verschlägt es bei der virtuellen Siegerehrung die Sprache. Die 16 Jahre alte Gewinnerin hat nämlich außer mit dem Schulchor noch nie einen echten Bühnenauftritt gehabt – und bekommt nun neben jeder Menge „Fame“ und Zuspruch auch einen 150-Euro-Sachgutschein für den ersten Platz.
Fördergelder vom Kreis
Möglich sind solche „fetten Preise“ und Aktionen aber nur mit viel Vor- und Nachbereitung sowie Fördergeldern vom Kreis. „Irgendwo muss das Geld für die Projekte ja auch herkommen“, lächelt Gaumann. „An Ideen scheitert’s jedenfalls nicht.“ Für die Sommerferien und die anstehenden Bundestagswahlen im September überlegen sich die beiden Sozialarbeiter schon jetzt spannende (Mitmach-)Aktionen. „Du kannst abwarten, bis sich ein Jugendlicher meldet oder aktiv Angebote machen“, sagt der Sozialarbeiter. Das könnten gemeinsame Spieleabende oder Kochevents sein, Städtetrips, Ausflüge in Freizeitparks, Geocaching, ein Zeltlager – oder eben eine Talentshow. Und manchmal sei es auch einfach nur das gemeinsame „Chillen“ und Austauschen über die Videoplattform Zoom, das die Jugendlichen aus allen Schichten und Altersklassen zusammen-bringt. Und die Corona-bedingten Ausweichformate haben sogar Vorteile: „Über die verschiedenen Online-Aktionen haben wir nochmal ganz andere Jugendliche erreicht.“
Fördergelder
Die Gesamtsumme der Fördergelder beläuft sich für das Jahr 2020 auf 2 018 780 Euro und setzt sich wie folgt zusammen: Die Aufwendungen für dem Bereich Jugendsozialarbeit aus Mitteln des Kreises Siegen-Wittgenstein: 149 005 Euro; Landschaftsverbandes (LWL): 13 900 Euro; Europäischen Sozialfoinds (EFS): 192 095 Euro. Aufwendungen für den Bereich der Kinder- und Jugendarbeit aus Mitteln des Kreises Siegen-Wittgenstein: 1 402 986 Euro; Landschaftsverbandes (LWL): 260 794 Euro.

Autor:Alexandra Pfeifer |
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