Mit bunter Mischung in die dritte Runde

- Kaum eine Maus hätte hier noch einen Platz gefunden: Dass die Siegener ihr Stadtfest schon bei der dritten Wiederholung ins Herz geschlossen haben, konnte man nachmittags zum Beispiel auf der Sandstraße erkennen. Fotos: Dirk Manderbach Eines von vielen Konzerten: Mit eigenen Texten begeisterte die Groovestation. Alpenverein und Siegener Zeitung ermöglichten einen „Flug“ über die Sieg.
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Henner und Frieder dürften sich wieder einmal die Augen gerieben haben: Siegen tanzte, schunkelte und sang beinahe drei Tage lang. Und zwar bei Sonnenschein und ohne einen Tropfen Regen. Unter der Sieg- und Oberstadtbrücke funkelte Siegens liebstes Fließgewässer, und in der Oberstadt glänzte das Krönchen. Dazwischen feierten die Siegerländer mit vielen Gästen aus nah und fern von Freitag bis Sonntag gebührend ihr Stadtfest.Der fehlende Niederschlag mag zwar Land- und Forstwirten Sorgen bereiten, beim Siegener Bürgerfest, das nach dem Uferfest im Jahr 2016 und dem ersten offiziellen Stadtfest 2017 in diesem Jahr praktisch zum dritten Mal gefeiert wurde, dürfte niemand das schon legendäre Siegerländer Wetter vermisst haben.
Bei der Musikauswahl setzten die Veranstalter bei der Stadtverwaltung erneut auf eine bunte Mischung unterschiedlicher Stile, wobei Coverbands überwogen, aber auch Singer und Songwriter mit eigenen Texten auf den fünf Bühnen zu hören waren.
Dass wirklich beinahe an jeden Geschmack gedacht wurde, zeigte sich bereits bei der Eröffnung am Samstag: Bevor Siegens Bürgermeister Steffen Mues mit geübtem Schlag ein Fass Bier vor der gemeinsamen Bühne von Radio Siegen und Siegener Zeitung anzapfte, hörten die Gäste auf der Siegbrücke ein kolossales Blasorchester-Tattoo. Lernen konnte man bei dieser Gelegenheit, dass es sich bei diesem Tattoo nicht um „Malereien“ unter der Haut handelt, sondern um einen Zapfenstreich, nur eben auf holländisch. Dazu hatte sich zuvor ein halbes Dutzend Blasorchester in einem musikalischen Sternmarsch auf der Siegbrücke eingefunden.
Aber auch mit Informationen wurde nicht gespart: Etliche Verbände, Vereine, Organisationen und Institutionen präsentierten sich am Bahnhof bzw. an den Straßen zwischen Unter- und Oberstadt.
Mit der untergehenden Sonne schlossen sich die Lücken zwischen den Partygästen. Rund um die zahllosen Gastronomiestände, an denenen sich die Stadtfestbesucher stärkten, konnte man oft kaum noch einen Stehplatz, geschweige denn eine Bratwurst, einen Döner oder ein Pils bekommen.
Es scheint, dass sich die Siegener nicht nur an den Anblick einer betondeckellosen Sieg gewöhnt haben – auch „ihr“ Stadtfest haben sie bereits bei der dritten Auflage ins Herz geschlossen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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