Mit eigenen Waffen besiegt
Dritte Niederlage in Folge für RSV Eiserfeld:
23:27-Heimpleite gegen Hagen 2. trotz grandioser 1. Hälfte
jb Eiserfeld. Handball-Verbandsligist RSV Eiserfeld verlor auch das dritte Match im neuen Jahr, hatte sich aber erneut nur wenige Vorwürfe nach dem 23:27 (17:12) gegen den spielstarken und ausgebuffteren neuen Tabellenzweiten VfL Eintracht Hagen 2. zu machen. Der RSV fiel auf Platz 10 zurück, hat aber weiter ein Polster von sieben Punkten zu den Abstiegsplätzen.
Es war ein Match zweier völlig verschiedener Spielhälften. Die 1. Halbzeit ging ganz klar und hochverdient an eine grandios aufspielende Eiserfelder Mannschaft. Exzellent und kaum noch zu überbieten war die Abwehrarbeit der Gastgeber. Die Eiserfelder Spieler waren mit ihren aggressiven, harten, aber fairen Verteidigungskünsten so schnell auf den Beinen, dass sie die Hagener kaum zum Zug kommen ließen. Nach einer Viertelstunde führten die Gäste schon mit 8:2, ehe Hagens Trainer eine Auszeit nahm. Eiserfelds Abwehr hatte mehrmals Bälle abgeblockt oder abgefangen, um dann Kontertore zu erzielen.
Vorübergehend lief es bei den Hagenern besser, als sie dann auch ihren Kreisläufer Lars Stein einsetzten und sich die RSV-Deckung anders orientieren musste. Eiserfelds Vorsprung schmolz vorübergehend auf 11:9, wuchs aber wieder auf 16:9 an. Nach etwa 22 Minuten forderte kraftraubende Deckungsarbeit der Gastgeber erstmals ihren Tribut. Inzwischen waren die Abwehrspieler den Tick später an ihren Gegenspielern, so dass die bis dahin sauberen Attacken nun Fouls wurden. Daraus resultierten erste Zeitstrafen. Aber auch die Phase, als Eiserfeld kurz vor der Pause gleich zwei Spieler weniger auf dem Feld hatte, blieb unmittelbar ohne Folgen, so dass mit 17:12 die Seiten gewechselt wurden.
Aber der Substanzverlust für den unbändigen Einsatz machte sich nach der Pause bemerkbar. Eiserfeld spielte gleich wieder zweimal in Unterzahl und konnte dies nicht mehr kompensieren. Im Spielaufbau häuften sich Fehler, weil jetzt auch die Gäste mit einer offensiveren Deckung operierten. Die immer müder werdenden und nur noch Tordruck ausübenden RSV-Spieler brachten 14 Minuten lang nur noch einen Treffer zustande. Sie wehrten sich nach dem erstmaligen Ausgleich zum 18:18 noch einmal mit einer 20:18-Führung, brachten aber zwischen der 46. und 54. Minute nichts mehr zustande und waren beim Stand von 20:24 endgültig geschlagen. Die Gäste verfügten über mehr Reserven und hatten den Eiserfelder Angriff endgültig lahm gelegt, der jetzt auch nicht mehr die guten Konterchancen ausnutzte. Die 2. Halbzeit ging mit 6:15 haushoch verloren.
RSV Eiserfeld: Kania, Welsch; Bender (3 Tore), Hoffmann (3), Wetzel, Bäumner (6/3), Wagener (3), Feierabend (2), Wied (4), König, Scheld, Friesenhagen (nicht eingesetzt).
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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