Mit Vollgas in die »Englische Woche«
Sportfr. Siegen in der Regionalliga Süd:
Heimspiele gegen Pfullendorf und Aalen, in Augsburg zum Abschluss / Nauroth und Kotula fit
geo Siegen. Kaum ist es abends hell, starten die Siegener »Sportfreunde« auch schon in ihre erste »Englische Woche«. Drei Spiele stehen direkt nach der Umstellung auf die Sommerzeit in sieben Tagen an, und die beiden Heimspiele kommen zuerst: Sonntag (15 Uhr) gegen den SC Pfullendorf, Mittwoch (18 Uhr) das Nachholspiel gegen den VfR Aalen. Und wenn die SFS-Kicker dann so richtig schwere Beine bekommen, folgt in der Regionalliga Süd als »Krönung« das schwere Auswärtsspiel am kommenden Samstag im Augsburger Rosenau-Stadion.
Pragmatischer, als es die Zeitung angeht, startet indes Siegens Trainer Ingo Peter in diesen »Dauertest«. Saarbrücken, Stuttgart, Siegen heißen für ihn die Stationen - und nicht Rio, Sao Paulo oder Brasilia (siehe dazu Extra-Bericht)! Heute Abend schaut sich der Coach aus Dortmund nämlich das Heimspiel des 1. FC Saarbrücken (am 12. April in Siegen) gegen die Augsburger an, und morgen ist er in Stuttgart-Degerloch, wo die Aalener im baden-württembergischen Derby gastieren. »Wir denken weniger an die »Englische Woche« als an das Spiel gegen Pfullendorf, auch wenn die Spielbeobachtungen heute und morgen vielleicht etwas anderes suggerieren«, meinte der Coach, der in dieser Woche vorrangig mit der Mannschaft das 3:3 in Schweinfurt aufarbeitete. »Wir haben gesehen, wie gut wir spielen können. Leider fehlt uns ein Spieler, der im entscheidenden Moment die Ruhe reinbringt. Dass Spieler, für die es um sehr viel geht, nach einem negativen Elfmeter-Doppelschlag Angst bekommen und dann gleich einen Schritt zurück gehen, ist normal. Davon kann sich kein Fußballer völlig freisprechen«, spielte der Trainer noch einmal auf die bitteren Schlussminuten im Willy-Sachs-Stadion an, als die Siegener ihren sensationellen 3:0-Vorsprung noch »vergeigten«.
Gegen den SC Pfullendorf muss sich der Trainer wieder etwas Neues einfallen lassen, denn die beiden starken Angreifer Römer und Barlecaj, noch dazu der schnelle Hagg hinter den Spitzen – da braut sich unter Umständen Ungemach für die Siegener Defensiv-Abteilung zusammen. Vor allem auf die in den letzten Wochen zwangsweise zu Stammkräften avancierten Kresovic und Zott wird es ankommen, den Konterfußball der Süddeutschen zu unterbinden. Dass umgekehrt der Pfullendorfer Abwehrchef Marco Konrad wegen einer »Ampelkarte« fehlen wird, ficht Peter indes nicht an: »Wenn wir keinen Druck machen, können bei denen zwei oder drei Abwehrchefs fehlen. Dann nützt uns das alles nichts.«
Immerhin stehen wieder mehr Alternativen zur Verfügung, so sind Andreas Nauroth und Jozef Kotula wieder fit und »in der Überlegung für Sonntag mit drin« (Peter). Auch Marco Maser sitze dem Stammpersonal dank guter Leistungen in der Reserve im Nacken, ebenso Nihad Mujakic. Dass in diesem Atemzug dann auch noch der Name Andreas Koch fiel, wundert kaum. Auch der Torhüter soll bald seine Chance kriegen, verriet Peter.
Koch gehört im übrigen zumindest einer Kategorie von Spielern nicht an, die der Trainer »nach und nach aussortieren« will, passend zur Osterzeit: »Ich kann keine Angsthasen gebrauchen. Ich bin mir fast sicher, dass wir bis zum letzten Spieltag zittern müssen. Da brauche ich Kerle in der Mannschaft.«
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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