Nächste Baustelle Schlossplatz

- Großer Tag für den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW: Gestern präsentierten die Verantwortlichen das Untere Schloss als fertiggestelltes Bauprojekt. Und doch gab es auch eine schlechte Nachricht: Im kommenden Jahr müssen die Betonplatten auf dem Schlossplatz (im Vordergrund) erneuert werden. Sie sind gebrochen. Das Kopfsteinpflaster ist davon nicht betroffen. Foto: Michael Wetter
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Über den Baufortschritt am Unteren Schloss hat die SZ in den vergangenen beiden Jahren immer mal wieder berichtet – am Donnerstag nun wurde zum letzten Pressetermin im denkmalgeschützten Gebäude geladen, zumindest in dieser Sache. Wenngleich noch kleine Arbeiten zu erledigen sind, die Bauarbeiten gelten mittlerweile als offiziell abgeschlossen. Für rund 20 Mill. Euro wurde das Gebäude, das ursprünglich im 17. und 18. Jahrhundert errichtet worden ist, saniert und umgebaut. Im Frühjahr diesen Jahres, nach mehr als zweijähriger Bauzeit, wurde es bereits an die Universität Siegen übergeben, die es seitdem nutzt.Doch es gab auch noch negative Nachrichten. Petra Junfermann: „Die bauliche Katastrophe liegt auf dem Schlossplatz.“ So teilte die Projektverantwortliche des Bau- und Liegenschaftsbetriebes mit, dass dort die Betonplatten ausgetauscht werden müssen. Man wisse nicht wie viele, da der Schaden – die Platten sind in der Horizontalen gerissen – nur zu erkennen sei, wenn die Platten aufgenommen werden. Deshalb gehe man von allen Platten aus.
Gleiches gelte übrigens auch für die Platten am Oberen Schloss. „Die Probleme sind der Stadt Siegen bekannt.“ Die Pflastersteine am Unteren Schloss hingegen seien noch in Ordnung und müssen nicht ausgetauscht werden. Zu den zusätzlichen Kosten wollte sich Junfermann nicht äußern – schließlich erfolge die Ausschreibung ja erst noch. Die Arbeiten allerdings sollen voraussichtlich im kommenden Frühjahr beginnen – und definitiv die letzten im Zuge der Sanierungsarbeiten sein. Bis dahin soll dann auch die Außenanlage zwischen Wittgensteiner Flügel und dem verbleibenden Stück Schlossmauer fertiggestellt sein. Letzteres, das Stück Schlossmauer, muss ebenfalls noch saniert werden. Als Relikt vergangener Zeiten soll die Mauer erhalten bleiben – das ist eine weitere Auflage der Denkmalpflege. Die Maßnahme ist bereits ausgeschrieben.
Was hingegen mit dem historischen Brunnen geschieht, den Archäologen neben der Mauer entdeckt haben, steht noch in den Sternen. Der BLB werde die letzten Steinreihen erneuern und den Brunnen dann abdecken. Alles weitere, so Junfermann, habe die Stadt zu entscheiden. Denkbar sei, beispielsweise mit einer Glasplatte als Abdeckung den Blick auf den Brunnen zu ermöglichen. Eines aber steht schon fest: Die Büste des in Siegen geborenen Pädagogen Adolf Diesterweg, die wenige Meter weiter ein eher trauriges Dasein fristet, soll nach Fertigstellung der kleinen Außenanlage in eben diese verlagert werden.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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