Nasse Keller in der Kolonie

- Am Dienstag Vormittag erreicht die Sieg in Betzdorf einen Pegelstand von 3,37 Meter – da hielt mancher Fußgänger am Ufer inne, um sich die gewaltigen Wassermassen anzuschauen. Land unter: Die Menschen in der Kolonie in Betzdorf sind weit und breit die ersten, die nasse Füße bekommen. In der Kolonie arbeiteten Bewohner und Feuerwehrmänner Hand in Hand – aber natürlich konnten sie nicht verhindern, dass einige Keller vollgelaufen sind.
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damo
„Die Sieg kommt schnell – sie geht aber auch schnell wieder“: Das sagt Konrad Klein, und er muss es wissen. Der Betzdorfer Ordnungsamtsleiter hat mehr als ein Hochwasser hinter sich, und er behielt auch am Dienstag recht: Schon am Mittag war der Höchststand erreicht.Dennoch bekamen die Anwohner der Kolonie in Betzdorf einmal mehr nasse Füße. Bis zur Decke stand ihnen das Wasser im Keller, und aus den Kellerfenstern drängte die braune Brühe nach draußen.
„Das ging wahnsinnig schnell“, berichtet Steve Bottenberg: Vor Mitternacht sei noch alles okay gewesen – um 3 Uhr nachts habe ihn ein Plätschern aus dem Schlaf gerissen. „Da stand das Wasser einen halben Meter hoch im Keller.“ Keine zwei Stunden später waren es gut 1,50 Meter. Gepumpt wurde nicht: Der Vermieter habe mitgeteilt, dass das nichts bringe, solange das Wasser steige.
Ein großes Lob zollten die Menschen aus der Kolonie der Feuerwehr: „Ganz toll, wie die sich hier einsetzen“, sagte Sabrina Schmidt. Die Betzdorfer Feuerwehr musste nicht nur in der Kolonie anrücken: Seit kurz nach 4 Uhr in der Nacht waren die Feuerwehrleute im Einsatz, unter anderem in Wallmenroth.
Ihre Kirchener Kollegen mussten in Mudersbach, in Wehbach und in Niederfischbach einzelne Keller leerpumpen.
Auch die Betzdorfer Polizei war im Einsatz: Gemeinsam mit der Feuerwehr und dem Ordnungsamt sorgten die Beamten dafür, dass (fast) keine Autos durchgespült wurden: Als es gegen 4.30 Uhr allmählich in den Tiefgaragen von Expert Klein und der Siegpassage nass wurde, waren dort noch etwa 20 Autos geparkt. Fast alle Fahrzeuge wurden aber rechtzeitig entfernt.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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