Neue Fassade für Karstadt-Gebäude

- Das Karstadt-Gebäude erhält in Richtung Schlossplatz eine neue Fassade. Grafik: Siegberg Immobilien
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Der ursprüngliche Plan, an das Karstadt-Gebäude einen Vorbau in Richtung Schlossplatz zu bauen, ist längst vom Tisch. Stattdessen soll es lediglich eine neue Fassade geben, wie Stadtbaurat Henrik Schumann am Donnerstag vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Stadthallen und Liegenschaften im Kongresszentrum der Siegerlandhalle berichtete: „Seit einigen Jahren begleitet uns die Fassade schon; jetzt ist eine Lösung gefunden.“ „Es ist eine klassische, symmetrische Fassade“, erläuterte Schumann. Eine ruhige Variante, die man sich auch in 20 Jahren noch gut anschauen könne. Über die Farbgebung sowie das Material sei bis jetzt noch nicht entschieden worden. Aber auch wenn noch nicht alle Details geklärt sind, kam diese Version der Neugestaltung bei den Ausschussmitgliedern recht gut an. Oder wie Joachim Boller (Grüne) es ausdrückte: „Ein Vorbau wäre eine Verunstaltung des Schlossplatzes gewesen.“Hinter den sechs großen Fenstern unten rechts werde ein Hohlraum zur Stahlbetonwand entstehen, so Schumann. Das habe sich nicht verhindern lassen, da diese Wand tragend sei und deswegen stehen bleiben müsse. So ergebe sich eine Art Vitrine, die jedoch nicht ungenutzt bleiben müsse. Die Universität habe bereits Interesse bekundet, sich dort in irgendeiner Art und Weise zu präsentieren. Damit der Unibetrieb unabhängig von den Öffnungszeiten des Kaufhauses laufen kann, sind zwei zusätzliche Eingänge wenige Meter weiter links neben dem aktuellen Karstadt-Eingang geplant. Es wird auch extra Aufzüge geben, die die Studenten nutzen können, um die Hörsäle in der oberen Etage zu erreichen.
Im Eingangsbereich der „Kaufhaus-Seite“ ist die Einrichtung einer Caféteria angedacht, die dann von Karstadt betrieben werden soll. „Jeder möchte das“, aber fest stehe noch nichts, so Volker Holzhauer im SZ-Gespräch. Er ist Geschäftsführer der Siegberg Immobilien GmbH, die das Gebäude vermietet. Auf Nachfrage erläuterte Bürgermeister Steffen Mues, dass die neuen Hörsäle am Unteren Schloss von der gesamten Universität genutzt werden sollen. Falls aber, wenn alle Baumaßnahmen beendet sind, noch immer nur die Wirtschaftswissenschaften in der Innenstadt untergebracht seien, dann würden diese die Räume vorwiegend belegen. „Aber die Uni soll ja kommen – und da sind wir auf einem sehr guten Weg“, betonte er.
Die gemeinschaftliche Nutzung des Gebäudes komme nicht nur der Uni zugute, die damit zwei große und einige kleinere Hörsäle in der Innenstadt bekommt, sondern auch Karstadt, erklärte Mues. Denn: Das Kaufhaus müsse für ein Stockwerk weniger Miete bezahlen. Außerdem sei es ein erstes Projekt von Karstadt, bei dem junge Leute direkt miteinbezogen würden, fügte Detlef Rujanski (Ausschussvorsitzender, SPD) hinzu. „Ich gehe davon aus, wenn die Verträge geschlossen werden, wird das hier die sicherste Karstadt-Filiale“, so Mues.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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