Neue Gespräche über Bewirtschaftung
Siegerlandhallen-Gastronom warnt: Ende der Halle droht / Verhandlungen laufen
matz Siegen. Eigentlich hatte die Stadt Siegen im Herbst 2001 einen längerfristigen Vertragspartner zur Bewirtschaftung der Gastronomie in der Siegerlandhalle gesucht. Doch seit wenigen Wochen ist eine Verlängerung des zunächst bis zum 31. Dezember 2003 befristeten Vertrages fraglich.
Offiziell bestätigten weder der städtische Hallendezernent Reinhold Baumeister noch Michael Baumann, Betreiber des Park Hotels, Gerüchte eines Ausstiegs. Baumeister ließ sich lediglich entlocken: »Wir führen derzeit Gespräche.« Und wegen der laufenden Vertragsverhandlungen »möchte ich dazu nichts sagen«. Wenn die Halle so bleibe, wie sie sei, »wird sie irgendwann zugemacht werden. Ohne weitere Investitionen werden Veranstaltungen abwandern«, hatte Michael Baumann bereits im vergangenen Dezember prophezeit. Es gebe ohnehin immer weniger Veranstaltungen, die für die Gastronomie auch rentabel seien.
Zudem sei die Region ein Sonderfall. Beispiel José Carreras. »Wenn sich die Leute das Ticket 250 DM kosten lassen, kann man eigentlich davon ausgehen, dass sie außerhalb des Konzerts Lachsschnittchen und Champagner haben möchten«, kalkulierte Baumann. Doch weit gefehlt: »Wir sind auf 90 Prozent Lachs und Champagner sitzen geblieben.«
Ist Baumann mit der gegenwärtigen Situation unzufrieden? »Das möchte ich so nicht sagen.« Aber: »Aus unternehmerischer Sicht muss mehr kommen, um zufrieden zu sein.« Er möchte der Politik Gelegenheit geben, »im Frühjahr eine vernünftige Entscheidung zu treffen.« Denn für diesen Zeitraum hat die Verwaltung eine Vorlage angekündigt, die Auskunft über die Finanzierung der Renovierung der Siegerlandhalle geben soll.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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