Neues „Gewand“ fürs Rathaus

- Das Rathaus, wie es sich nach den Vorstellungen von Axel Stracke nach einer Sanierung darstellen könnte. Links würde die Tiefgarage etwas zurückgenommen, um einen offenen Fußweg in Richtung Bigge zu schaffen. Die Bürotürme würden durch eine vorgehängte Glasfassade verkleidet, so dass das Gebäude optisch eine völlig andere Wirkung hätte als heute.
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Das Ergebnis ist oben zu sehen und dürfte für einige Diskussionen sorgen. Denn er hat das Olper Rathaus saniert – wenn auch bislang „nur“ am PC.Stracke zu seinem Entwurf, den er bewusst rechtzeitig vor der zweiten „Bürgerwerkstatt“ der Presse präsentierte: „Ich möchte das als Impuls verstanden wissen, um die Diskussion zu beleben. Ich möchte zeigen, dass das Rathaus durchaus saniert werden kann.“ In seinem Plan hat Axel Stracke alles Dunkle an der Fassade entfernt – Verschieferung und grüne Blechplatten – und alles, was heute Beton ist, frisch weiß beschichtet. Und die beiden Bürotürme, die sich derzeit durch ihre dunkle Farbgebung vom weißen Grundbau absetzen, werden durch eine vorgehängte Glasfassade hell und leicht. „So wird deutlich, dass der Architekt sich damals durchaus Gedanken gemacht und ein modernes Gebäude entworfen hat, das auch heute Bestand haben kann.“
Optisch werde durch eine vorgehängte Glasfassade den Bürotürmen die Höhe genommen. Baulich bliebe das Rathaus unverändert, lediglich die Tiefgarage würde Stracke öffnen und so eine fußläufige, offene Verbindung zwischen Franziskanerstraße und neuem Stadtviertel am Bahnhof schaffen. Die Fenster müssten saniert werden, ebenso die Brüstungen, dann könne die Glasfassade vor die vorhandene gehängt werden. Das bringe das Rathaus dann energetisch auf einen modernen Stand. Das Argument, das Rathaus sei zu groß, könne begegnet werden mit dem Vorschlag, in der obersten Etage ein reizvolles Panorama-Café einzurichten. „Da werden die Brüstungen dann weggelassen und die Öffnungen komplett verglast. Das gäbe einen eindrucksvollen Rundblick“, so Axel Stracke.
Axel Stracke hat die Kosten grob überschlagen. „Bei der vorgehängten Fassade komme ich auf rund 3 Mill. Euro. Die komplette Sanierung mit Austausch aller Fenster, auch in der Stadtbücherei, und des Dachs schätze ich auf rund 6,6 Mill. Euro.“ Dies würde rund die Hälfte dessen ausmachen, was bislang für einen Neubau avisiert wurde.
Einige weitere Entwurfsbilder auch aus anderen Blickrichtungen hat Axel Stracke auf der Homepage seines Architekturbüros hinterlegt. Er hofft, dass seine Entwürfe die Diskussion beleben und beim zweiten Durchgang der „Bürgerwerkstatt“ am Montag, 23. Mai, für neue Ideen sorgen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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