Nies düpierte »Torwart-Opa«
Handball-Verbandsliga:
Neun Tore des Eiserfelders zum 30:23 gegen Recklinghausen
jb Eiserfeld. Angesichts der personellen Voraussetzungen schlug der RSV Eiserfeld den ehemaligen Regionalligisten HSC Recklinghausen sensationell hoch mit 30:23 (14:10) und revanchierte sich mit einer taktischen Meisterleistung für die 14:25-Schlappe aus dem Hinspiel. Zur gleichen Zeit vertagte VfL Eintracht Hagen 2. mit den überragenden ehemaligen Eiserfeldern Michael Lerscht und Florian Weiskirch die Meisterschaftsentscheidung durch einen 29:25-Heimsieg im Top-Hit gegen Teutonia Riemke.
Im Hinspiel hatten die körperlich weit überlegenen Recklinghäuser ein Bollwerk aufgebaut, das zudem im 45 Jahre alten einstigen Bundesligakeeper Ali Missner einen kaum zu überwindenden Ruhepol hatte. Die Eiserfelder versuchten es diesmal mit einer riskanten Angriffstaktik über ihren Kreisläufer Florian Nies, der damals fast im Dutzend an Missner gescheitert war. Diesmal düpierte RSV-Spielmacher Dirk Feierabend Recklinghausens Abwehrrecken mit listigen Bodenpässen auf Florian Nies. Mit der sensationellen Ausbeute von neun Treffern aus neun Versuchen war das Tandem Feierabend/Nies somit spielentscheidend.
In der Abwehr hatten die Hausherren ebenfalls einen überragenden Mann. Wie vor einer Woche übernahm der junge Tim König die Rolle eines »Abfangjägers«. Exzellent störte er mit seinen langen Armen immer wieder die Pässe im Aufbauspiel und eroberte auch viele Bälle, aus denen schnelle Konter entstanden. Schon nach zehn Minuten (6:2) hatten die Platzherren einen Vorsprung von vier Toren. Dieser hatte in dem sehenswerten Spiel lange Bestand. Es gab immer wieder tolle Szenen, auch als Missner den wieselflinkem und sonst treffsicherem Linksaußen Daniel Wagener mit »Bierruhe« und exzellentem Stellungsspiel bei zahlreichen Großchancen den Schneid abkaufte. Erst als es Eiserfelds bester Saisontorschütze mit einem Heber und einem trickreichen Dreher versuchte, hatte er auch seine Erfolgserlebnisse in der 2. Halbzeit.
Entschieden wurde die Partie ab dem 21:17. Von da an brachten die Gäste mehr Härte in ihre Zweikämpfe, wurden aber von den guten Unparteiischen mit Zeitstrafen sanktioniert. Diese Überzahlphasen nutzten die Hausherren, um auf 25:17 (50.) entscheidend wegzuziehen. Fazit: eine klasse Leistung des jungen Teams von Trainer Joe Braun.
RSV Eiserfeld: Kania, Eckhardt; Bender (5 Tore), Nies (9), Feierabend (8), Hoffmann (5), Wagener (2), König (1), Schäfer, Wetzel, Friesenhagen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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