KONTRA
Nüsse und Dukaten

- SZ-Redakteur Dr. Andreas Göbel.
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Die KVen sind begeistert von der Bereitschaft medizinischen Personals, in den Impfzentren zu arbeiten. Mich wundert das nicht. 150 Euro gibt’s dafür. Am Tag? I wo!, Pro Stunde. Dazu 100 Euro „Antrittsgeld“. Dagegen zahlt die KV Hausärzten für eine Grippeimpfung 12 Euro einschließlich Vor- und Nachbereitung. Das Geld muss Personalkosten und sonstige Betriebskosten decken. Wenn im April in ausgewählten Praxen gegen Corona geimpft wird, müsste der gleiche Maßstab angelegt werden. Man kann nicht hier Nüsse bezahlen und dort das Füllhorn ausleeren, das gibt Mord- und Totschlag. Wer sagt denn, dass die Zentren den Job nicht erledigen können? Leiter Dr. Gehrke sagte dieser Zeitung, dass Eiserfeld pro Monat „locker 50.000 Impfungen“ schaffe – priorisiert. Wenn die Hausärzte die übliche Bürokratie erwartet, werden es viele wohl nicht machen. Sicher auch nicht, wenn sie am Donnerstag in die aktuelle Ausgabe des Ärzteblatts geschaut haben. Da steht, dass Hausärzte 20 Euro Grundbetrag pro Corona-Impfling bekommen sollen. Man sollte es beim Bestehenden lassen.
a.goebel@siegener-zeitung.de
Autor:Dr. Andreas Goebel (Redakteur) aus Betzdorf |
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