Schuldig der Volksverhetzung
Pastor Olaf Latzel muss Strafe zahlen

- Olaf Latzel im vergangenen Jahr in der Siegener Hammerhütte.
- Foto: kay
- hochgeladen von Karl-Hermann Schlabach (Redakteur)
kalle Bremen/Seelbach. Es ist ein Urteil von besonderer Bedeutung. Das Amtsgericht Bremen hat am Mittwoch den ev.Pastor Olaf Latzel der Volksverhetzung schuldig gesprochen. Latzel war lange Jahre in der ev. Gemeinde Seelbach aktiv, bevor es in nach Norddeutschland zog. Der 53 Jahre alte Theologe wurde nun vor dem Amtsgericht in Bremen zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 90 Euro verdonnert.
Aufruf zum Hass gegen Homosexuelle
Nach Auffassung des Gerichts hat Latzel zum Hass gegen Homosexuelle und Intergeschlechtliche aufgerufen. Seine Äußerungen seien Stimmungsmache und könnten als Lizenz zum Handeln gegen diese Menschen verstanden werden, so die Vorsitzende Richterin Ellen Best. Der Pfarrer der Bremer Sankt-Martini-Gemeinde hatte bei einem auch auf Youtube veröffentlichten Eheseminar unter anderem gesagt: „Der ganze Gender-Dreck ist ein Angriff auf Gottes Schöpfungsordnung, ist zutiefst teuflisch und satanisch.“ Und: „Überall laufen diese Verbrecher rum vom Christopher Street Day.“
Mit der Bibel zum Prozess
Pastor Latzel suchte vor den Gerichtsschranken den großen Auftritt. Er kam mit der Bibel in der Hand zu Prozess. Hier backte er dann aber „kleine Brötchen“ und entschuldigte sich für seine Ausführungen zum Thema Homosexualität. Er sagte vor Gericht, man habe ihn falsch verstanden. Er lehne zwar die homosexuelle Lebensweise auf Grundlage der Bibel ab, habe aber nichts gegen Homosexuelle. Der Prozess, der über mehrere Tage lief, hatte so eine große Publikumsresonanz, das der Prozess in größere Räumlichkeiten verlegt werden musste.


Autor:Karl-Hermann Schlabach (Redakteur) aus Siegen |
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