Personalabbau bei Karl Buch GmbH

- Das 1855 gegründete Familienunternehmen hat gestern seine Belegschaft über das Verbesserungskonzept und die Personalanpassungen informiert. Foto: kalle
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sz/ch
Aufgrund der anhaltend äußerst schwierigen Marktsituation in der Stahlbranche sieht sich die „Karl Buch Walzengiesserei GmbH & Co. KG“ mit ihrem Tochterunternehmen, der „Buch Business Center GmbH“, gezwungen, „notwendige Restrukturierungsmaßnahmen zu ergreifen“, wie der Mittelständler am Donnerstag mitteilte. Seit mehreren Jahren verzeichne das Unternehmen rückläufige Auftragseingänge aus der Stahlindustrie, die im vergangenen Jahr zu einem erheblichen operativen Verlust geführt haben, fasste Norbert Rösen, kaufmännischer Leiter des 1855 gegründeten Familienunternehmens in der fünften Generation, gegenüber der SZ die Misere zusammen.Auch die Erschwernisse durch die sogenannte EEG-Gesetzgebung, hohe Umweltauflagen sowie ein erheblicher Verwaltungsaufwand aufgrund gesetzlicher Vorschriften hätten zu der hohen Kostenbelastung für das Unternehmen am Standort Deutschland beigetragen. Um die Walzengießerei wieder auf einen ertragsfähigen Weg zu führen, wurde im ersten Quartal des Jahres die Unternehmensberatung „hahn consultants“ (Haan bei Düsseldorf) mit der Erstellung eines Restrukturierungskonzepts beauftragt. Aufbauend auf einer Analyse aller Unternehmensbereiche wurde bis Ende Mai ein umfassendes Verbesserungskonzept erarbeitet.
Neben vielfältigen Restrukturierungsmaßnahmen in den Vertriebs- und Produktionsprozessen – Rösen: „Wir setzen einen großen Hebel bei der Marktbearbeitung an“ – seien in dieser Situation auch Personalanpassungen unvermeidlich. Dies sei umso bedauerlicher, weil der Mittelständler in den vergangenen Jahren in der Hoffnung auf eine bessere Auslastung auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet hat. Bei einer aktuellen Unternehmensgröße von rund 200 Mitarbeitern geht das Restrukturierungskonzept für eine erfolgreiche Neuausrichtung von einer Reduzierung um 28 Beschäftigte aus. Über verschiedene Maßnahmen werde versucht diese Personalanpassung „so sozialverträglich wie möglich umzusetzen“, erklärte Rösen. Gespräche hierzu wurden mit dem Betriebsrat bereits geführt, die Belegschaft erfuhr ebenfalls am Donnerstag im Rahmen einer Belegschaftsversammlung vom Stellenabbau.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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