Anzeigen und Verwarnungen
Polizei mischt Autoszene auf

- Foto: kay
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
kay Siegen. Seit geraumer Zeit bereiten Autoraser und -poser im Siegener Stadtgebiet den Einsatzkräften von Polizei und Ordnungsamt eine Menge Arbeit und Ärger. Teils zu Hunderten treffen sie sich an den Wochenenden im Bereich der Parkflächen unter der HTS in Geisweid und auf dem Obi-Parkplatz in Weidenau, um gemeinsam abzuhängen und zu feiern. Verbunden sind die Treffen an den genannten Hotspots mit viel Lärm, Müll und Verstößen gegen die geltenden Corona-Regelungen.
Am Freitagabend setzte die Kreispolizeibehörde ein Zeichen und führte in enger Abstimmung mit dem Ordnungsamt der Stadt Siegen eine Großkontrolle durch - Unterstützung leisteten hierbei mehrere Gruppen der Bereitschaftspolizei.
Polizei nimmt in Siegen die Autoszene ins Visier
Um 21.30 Uhr war es soweit. Die Polizei positionierte sich an der Zufahrt zu den Parkflächen unter der HTS in Geisweid. Jedes Fahrzeug wurde in Augenschein genommen. Es wurde nach offensichtlich zu lauten Autos Ausschau gehalten, die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung wurde kontrolliert und getunte Pkw wurden überprüft. Später setzen die Ordnungshüter ihren Einsatz auch auf dem Obi-Parkplatz fort.
Bei der Maßnahme hatte die Polizei eigentlich die zuvor genannten Raser und Poser im Visier, also diejenigen Autofahrer, die durch die Stadt rasen, sich Rennen liefern, ihre Fahrzeuge manipuliert haben oder mit ihren oftmals viel zu lauten Fahrzeugen die Anwohner stören. Hauptsächlich handelte es sich am Freitagabend aber eher um erlebnisorientierte junge Leute, die aus Langeweile unterwegs waren, die ein wenig Abwechslung suchten und sich mit Gleichgesinnten trafen.
Polizei will entschlossen gegen Raser vorgehen
„Beschleunigungsrennen und Hochgeschwindigkeitsfahrten sind lebensgefährlich. Es sind Kontrollen zur Bekämpfung illegaler Autorennen“, erklärte Meik Scholze von der Kreispolizeibehörde gegenüber der SZ. Die Beschwerden aus der Anwohnerschaft seien sehr massiv und wenn es um so negative Begleiterscheinungen gehe, wie vor allem Lärm und Vermüllung, dann stehe die Polizei an der Seite der Anwohner, fügte er hinzu. Man wolle ein klares Zeichen setzen. Als Kreispolizeibehörde sei man fest entschlossen die Verstöße der unter anderem am Freitagabend kontrollierten Autos mit allen vorhandenen rechtlichen Mitteln zu ahnden.
Bis weit in die Nacht hinein kontrolliert
Noch bis weit in die Nacht hinein führte die Polizei im Siegener Stadtgebiet die Kontrollen durch. Waren die Plätze unterhalb der HTS in Geisweid und der Parkplatz des Obi gegen 23 Uhr abgearbeitet, so waren im Anschluss weitere neuralgische Plätze und Straßen an der Reihe.
Meik Scholze von der Kreispolizeibehörde konnte am frühen Samstagmorgen eine erste Zwischenbilanz geben: „Es wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag fast 200 Fahrzeuge kontrolliert. Mehrere Anzeigen wurden geschrieben und Verwarnungsgelder wegen Rasens, technischer Veränderungen an Autos, wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung wurden erhoben.“ Darüber hinaus habe die Polizei Platzverweise ausgesprochen und Parkplätze gesperrt, um die Nachtruhe zu gewährleisten.
Autor:Kay-Helge Hercher (Freier Mitarbeiter) aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.