Rotmilan-Alarm rund um den Knippen

- Der Standort „WEA 1“ im Bereich des Knippen grenzt unmittelbar an naturschutzfachlich wertvolle Laubholzbereiche mit schutzwürdigen Böden. Foto: Dirk Manderbach
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Die heimischen Naturschützer werfen derzeit mindestens ein Auge auf auf die Planungen zum Thema Windkraft in Freudenberg. Dort tagen am Dienstagabend die Ausschüsse für Umwelt und Stadtentwicklung gemeinsam. Zur Diskussion steht die 21. Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) der Stadt Freudenberg. Im Detail geht es um die Darstellung von zwei Windkraft-Konzentrationszonen im Bereich der Berge Knippen und Kuhlenberg. Wie alle Kommunen, so soll auch Freudenberg der Windenergie substanziellen Raum verschaffen. Und wie beinahe überall regt sich auch in Freudenberg der Widerstand gegen die „Flattermänner“.Im Fokus steht dabei zum Beispiel das ornithologische Artenschutzgutachten. Und natürlich auch der Rotmilan. Im Falle der Freudenberger Untersuchung vermuten die Naturschützer, dass der erweiterte Prüfbereich nicht mit der erforderlichen Intensität untersucht worden sei. So fehle zum Beispiel eine Raumnutzungsanalyse. Im Gegensatz zu den Untersuchungen für beide Freudenberger Konzentrationszonen sei der Rotmilan sehr wohl in diesen Bereichen beobachtet worden. Außerdem lägen Untersuchungen vor, die belegen würden, dass Rotmilane die durch den Bau der Windkraftanlagen entstehenden Freiflächen gezielt zur Nahrungssuche anfliegen würden.
Die Kreisgruppen Altenkirchen und Siegen-Wittgenstein des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) melden sich sogar in einem gemeinsamen Schreiben zu Wort. Im Umkreis von weniger als zehn Kilometern um den geplanten Windpark Knippen seien gleich drei Schwarzstorchreviere mit Horststandorten bekannt. Die seltene Vogelart, die deutschlandweit zu den besonders windkraft-sensiblen Arten gerechnet wird, suche regelmäßig die kleinen Bachtäler Freudenbergs zur Nahrungssuche auf. Deshalb sei hier eine besondere Raumnutzungsanalyse notwendig. Das gleiche gelte auch für Uhu und Rotmilan, die im unmittelbaren Umfeld des Knippen vorkommen würden.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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