RSV Eiserfeld hatte längeren Atem
Handball-Verbandsliga:
Schwer erkämpftes 25:21 über Tabellenvorletzten TSG Schüren / Platz 8 mit 19:19 Punkten
jb Eiserfeld. In der Verbandsliga gibt es für den Tabellenachten RSV Eiserfeld (19:19 Punkte) keinen einzigen leichten Gegner, auch nicht wenn er wie die TSG Schüren mit ganzen 6:32 Punkten auf dem vorletzten Platz in allerhöchster Abstiegsgefahr steht. Die Eiserfelder konnten sich nur deshalb über den 25:21 (12:11)-Heimsieg vor knapp 200 Zuschauern freuen, weil den hervorragend kämpfenden Gästen zehn Minuten vor Schluss die Puste ausging, während die ebenfalls alles gebenden Platzherren nach dem 21:20 noch etwas mehr Kraft hatten. Jedenfalls konnte den Gästen aus Dortmund bescheinigt werden, dass so kein Abstiegskandidat aussieht. Sie haben nur das große Pech, dass seit langem die halbe Mannschaft verletzt ausfällt.
Die Eiserfelder müssen zwar auch seit geraumer Zeit mehrere Stammspieler ersetzen, aber Maik Schäfer durfte nach langer Pause und zweimaligem Training wenigstens wieder auf der Auswechselbank Verbandsliga-Luft schnuppern. Einen groß gewachsenen Rückraumspieler wie ihn, der vor allem mit Sprungwürfen über eine Deckung glänzt, hätten die Hausherren sehr gut gebrauchen können. Denn sie taten sich gegen den defensiven, aber sehr beweglichen Abwehrriegel der Gäste sehr schwer. Jedes einzelne Tor musste erkämpft werden. Selten konnten die Eiserfelder ihre gewohnten Spielzüge durchziehen, weil sich Schürens Abwehr einfach nicht herauslocken ließ und es somit keine Freistellungen am Kreis gab.
Somit war der heimische Verbandsligist auf Einzelaktionen angewiesen wie Dirk Feierabends zentimetergenaue Distanzschüsse durch die dicht gestaffelte Abwehr. Drei Tore fielen in Durchgang eins mit Glück, weil RSVer nach Abprallern einen Tick schneller waren. Auch konnten sie nicht auf ihre berüchtigten Konter bauen. Denn die Schürener rochierten bei Ballbesitz geschickt und versetzten ihre einzigen torgefährlichen Werfer Carsten Pebler (9/2) und Dirk Stange (5) immer wieder in gute Wurfpositionen aus dem Rückraum. Das Ganze summierte sich zunächst zu einem völlig ausgeglichenen Spiel mit zwei dominierenden Abwehrreihen. In der 28. Minute lagen die Gäste kurz mit 11:9 vorne. Wahrscheinlich spielentscheidend waren die folgenden Minuten vor und nach der Pause. Denn die Eiserfelder drehten durch Dirk Feierabend und zwei herrliche Treffer von Tim König die Partie noch zur 12:11-Pausenführung. In den nächsten Minuten starteten sie trotz eines verworfenen Siebenmeters bis auf 15:11 durch. Aber nachdem Schüren wieder auf 15:14 verkürzt hatte, wurde es bis zur 57. Minute spannend. Stephan Wied versenkte den schönsten Spielzug der Partie zum 22:20 und kurz darauf jagte der flinke Daniel Wagener einen Konter zum 23:20 aus ganz spitzem Winkel ins Netz.
RSV Eiserfeld: Kania, Eckhardt (n.e.); Bender (2 Tore), Hoffmann (3/1), Bäumner (4/1), Wagener (5), Feierabend (6), Wied (3), König (2), Scheld, Schäfer (n.e.).
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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