Schuler entlässt 80 Mitarbeiter

- Beim Pressenhersteller Schuler wird es am Werthenbacher Standort Entlassungen geben. Foto: Firma
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Böse Überraschung am Mittwochnachmittag: Der Pressenhersteller Schuler mit Hauptsitz in Göppingen teilte nach einer Aufsichtsratssitzung mit, dass drei von sieben Standorten geschlossen werden sollen, die Fertigung in Netphen schon im kommenden Jahr. Hinter dem Standort Netphen verbirgt sich die Gräbener Pressensysteme GmbH und Co KG in Werthenbach.Schuler-Pressesprecher Ingo Schnaitmann bezifferte die Zahl der betroffenen Mitarbeiter auf 80; die Gräbener-Belegschaft umfasst 140 Mitarbeiter. Die Bereiche Mechanische Fertigung und Innenmontage werden demzufolge bis Ende 2016 dicht gemacht. Die Fertigung von Münzpressen und anderen Pressensystemen soll nach Göppingen verlagert werden.
Die Arbeitsbereiche Engineering und Support, also ingenieurtechnische Entwicklung, Vertrieb und Service, werden demnach in Werthenbach verbleiben. Für Werthenbach werde Schuler eine fünfjährige Standortgarantie abgeben, nicht jedoch eine personenbezogene Jobgarantie, hieß es ergänzend vom Unternehmen. Am Mittwoch wurden die Werthenbacher Mitarbeiter über die neue Entwicklung unterrichtet, am Donnerstag soll eine Info-Veranstaltung folgen. Betriebsrat und IG Metall wollen dann ebenfalls Stellung beziehen.
Einer der Gründe für die Schließungen – neben Werthenbach sind die Werke in Waghäusel und Weingarten (beide Baden-Württemberg) mit insgesamt 450 Arbeitsplätzen betroffen – sei die Tatsache, dass die Werke in Deutschland nicht optimal ausgelastet seien, teilte der Schuler-Pressesprecher auf Nachfrage mit. Zudem habe sich das Produktportfolio erheblich verändert. Man habe einiges getan, um auf die globalen Anforderungen zu reagieren. Die Unternehmensstruktur sei vereinfacht und der Vorstand verkleinert worden, nur die Produktionsstandorte seien seit 2007 unverändert geblieben.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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