Schwizerdütsch am Biggedamm

- Der Hauptdamm der Biggetalsperre wird derzeit abgefräst, um eine neue Asphaltdichtung aufbringen zu können. Die schweren Winden auf der Dammkrone lassen Fräse und Container herauf und hinab. Der Minibagger unten am Wasser sammelt Fräsgut auf. Fotos: Jörg Winkel Der Ruhrverband nutzt den niedrigen Wasserstand für zahlreiche andere Wartungsarbeiten, hier beim Kontrollieren der Sperrkette am Hauptdamm. In Schutzanzügen und mit Staubmasken spülen Mitarbeiter der Schweizer Baufirma Frässtaub von der Oberfläche. Die schweren Winden sichern die Arbeitsmaschinen, die derzeit am Damm stehen, mit doppelten Seilen. Hier wird deutlich, in welcher Schräglage die Männer arbeiten müssen.
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Die Firma Walo Bertschinger mit Hauptsitz in Zürich hat den Zuschlag für die Asphaltarbeiten erhalten. Der Damm des Vorstaubeckens Kessenhammer ist bereits fertig asphaltiert, und nun sind die Schweizer auf dem weit größeren Hauptdamm am Werk. Am heutigen Freitag hatte der Ruhrverband als Bauherr zu einem Pressegespräch eingeladen, um den Stand der Arbeiten zu präsentieren.Es ist keine Sanierung außer der Reihe, sondern praktisch eine Wartungsarbeit, denn nach knapp 50 Jahren ist die Asphaltdichtung verschlissen und muss ausgewechselt werden. Und genau das ist das, was die Spezialisten aus der Schweiz gerade tun.
7 bis 9 Zentimeter der äußersten Asphaltdichtung werden abgefräst, voraussichtlich dauern die Arbeiten noch eineinhalb Wochen. Anschließend wird ein Haftvermittler aufgespritzt, danach folgt das Asphaltieren. Ähnlich wie jetzt die Fräse, wird dann ein Fertiger mit der großen Winde den Damm hinauf- und herbewegt. Es handelt sich um umgebaute Maschinen aus dem Straßenbau, die für den Einsatz in extremer Schräge optimiert sind.
Rund 7 Mill. Euro wird die Baumaßnahme kosten, die den Damm weitere 50 Jahre schützen soll.
Biggetalsperren-Betriebsleiter Ralf Stötzel ist mit dem eigentlichen Damm nur indirekt befasst: Er ist damit betraut, zahlreiche andere Wartungsarbeiten zu koordinieren, die angesichts des niedrigen Wasserstand erheblich einfacher durchzuführen sind, etwa an Brückenpfeilern oder anderen Bauwerken im und am Wasser. Die Arbeiten liegen voll im Zeitplan, im Herbst soll der See wieder eingestaut werden.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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