Ausnahmen in Oberstadt und Unterstadt
Siegen soll auf die gelbe Tonne umstellen

- In Siegen sollen die gelben Tonnen eingeführt werden - allerdings nicht als leuchtende Blickfänge wie auf diesem Foto, sondern als dezentere anthrazitfarbene Tonnen mit gelbem Deckel.
- Foto: SZ-Archiv
- hochgeladen von Christian Schwermer (Redakteur)
js Siegen. Sack oder Tonne? Diese Frage stellt sich derzeit für Verwaltung und Politik der Stadt Siegen. Während zahlreiche Kommunen im Umland bei der Abfuhr von Leichtverpackungsabfällen bereits umgestellt haben von gelben Säcken auf stabile Tonnen, entsorgen die Bürger der Krönchenstadt die entsprechenden Abfälle noch in den dünnen Tütchen. Im April soll sich nun entscheiden, ob sich das künftig ändert. Der Umweltausschuss stieg jetzt in die Beratung einer Verwaltungsvorlage ein, die auf einem Antrag der inzwischen „entsorgten“ Jamaika-Koalition aus dem Jahr 2019 beruhte. CDU, Grüne und FDP hatten seinerzeit für eine Prüfung einer möglichen Umstellung auf die gelbe Tonne gesorgt. Bis Ende kommenden Jahres läuft der aktuelle Entsorgungsauftrag mit der Firma Suez. Die Umstellung kann also erst am 1. Januar 2023 stattfinden.
Siegen soll im Großteil auf die gelbe Tonne umstellen
Prinzipiell kann die Stadt sich aussuchen, ob sie weiter auf Säcke oder doch auf die Tonne umstellt. In der Bürgerschaft gebe es Verfechter beider Modelle, berichtete die Verwaltung.
Ihr Vorschlag ist es nun, im Großteil des Stadtgebietes künftig auf Tonnen zu setzen. Nicht die leuchtend gelben Blickfänger wie etwa in Kreuztal sollen es sein, sondern dezentere anthrazitfarbene Tonnen mit gelbem Deckel. Eine Ausnahme soll ein definierter Bereich in Oberstadt und Unterstadt (grob gesagt zwischen Schlosspark und Bahnhof) sein: Hier schlägt die Verwaltung vor, weiterhin Säcke einsammelt zu lassen, da schon jetzt problematisch sei, die Abfalltonnen auf den Grundstücken bzw. in den Gebäuden unterzubringen.
Grundsätzlich befürwortete der Fachausschuss die Umstellung vom Sack auf die Tonne. Der für die März-Sitzung vorgesehene Ratsbeschluss wird jedoch um einen Monat geschoben. Vorher sollen nämlich die Bezirksausschüsse noch einmal ran: Die Fragen, ob der Innenstadtbereich ausgenommen bleiben soll von der Umstellung und ob vielleicht andere Bereiche Siegens weiterhin den Verpackungsmüll „eintüten“ soll, müssen dort noch einmal einzeln besprochen werden. Dezernent Arne Fries warnte jedoch: „Es darf nicht zu kleinparzellig werden.“
Autor:Jan Schäfer (Redakteur) aus Siegen |
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