Siegener Denkmal überklebt

- Der Staatsschutz in Hagen hat die Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufgenommen. Foto: kalle
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kalle - Das im Jahr 1968 im Park des Oberen Schlosses in Siegen installierte Denkmal mit der Textpassage „Vergesst nicht den deutschen Osten“ ist erneut zu einem Spielball linker politischer Kräfte geworden. Bereits im vergangenen Jahr hatte es Versuche gegeben, das von der heimischen Wirtschaft finanzierte Denkmal „umzufirmieren“. Aus dem Denkmal, das an die Flucht von vielen Millionen Vertriebenen erinnert, sollte ein Flüchtlingsdenkmal gemacht werden. Doch nach heftigen Protesten aus der Bevölkerung sah man von dieser Umdeutung schnell wieder ab bzw. sprach nur von „eventuellen Denkmodellen“.
Am Montag ist das Betonwerk mit Textpassagen überklebt worden. Mit dem Ziel, dem Denkmal einen veränderten Sinn zu verpassen. Die Verantwortlichen für die „Umwidmung“ wollen offenbar im Dunklen bleiben, scheuen die offene Auseinandersetzung.
Die Arbeitsgemeinschaft „Geflüchtetenhilfe Siegen“ postete Fotos von der „Umwidmung“ auf ihrer Facebook-Seite und sprach von einem „nationalistischen, geschichtsverfälschenden Denkmal“. Für wenige Stunden war dort zu lesen: „Vergesst nicht die Toten an den EU-Außengrenzen“.
Der Staatsschutz in Hagen ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Die Textpassagen und die Bilder wurden von der Polizei sichergestellt.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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