Sockenküsse gegen Strumpf-Chaos

- Die Erfindung des Helberhäusers Damian Kaczmarek soll Hausfrauen und -männer von ihrem alltäglichen Strumpf-Kampf befreien: der „Sockenkuss“. Foto: privat
- hochgeladen von Archiv-Artikel Siegener Zeitung
sos
Die Meisten kennen das Problem: Nach dem Waschgang hat man zwar zahlreiche Strümpfe, findet aber kein zusammengehörendes Paar mehr. Auch der Siegerländer Damian Kaczmarek hatte damit zu kämpfen: „Ich habe regelmäßig Wutanfälle bekommen“, sagt er. Deswegen hat er über zwei Jahre lang getüftelt und nun ein Produkt erfunden, das Hoffnungsträger für alle Hausfrauen und -männer sein soll: der „Sockenkuss“.Die Strümpfe „küssen“ sich, indem man die an ihnen befestigten Druckknöpfe zusammenpresst. Das Besondere: Der Druckknopf an den einzelnen Strümpfen kann jederzeit entfernt werden, weil er nicht angenäht oder -geklebt ist, sondern weil er die Socke zwischen Vorder- und Hinterteil des Knopfes einklemmt. Ist ein Strumpf also „durchgelaufen“, können die etwa sieben Millimeter großen Sockenküsse problemlos abgemacht und an einem anderen Paar befestigt werden. „Sie sind unzerstörbar“, bekräftigt Damian Kaczmarek.
Neu ist die Idee nicht, das weiß er. Bei den meisten Klammern müsse man jedoch immer sehr diszipliniert sein und die Klemmen vor und nach jedem Waschgang erneut anbringen. Das ist bei seinen Sockenküssen nicht so, denn diese sind auch beim Tragen am Strumpf befestigt. Und weil sie nur sieben Millimeter klein sind, spüre man sie nicht.
Damian Kaczmarek hat schon einige Vorbestellungen für sein Produkt. Der Haken: Nachdem er über 10 000 Euro in seine Erfindung investiert hat, fehlt ihm das Geld, um die Produktion tatsächlich zu starten; deswegen will er es nun mit Crowdfunding, das heißt mit der Generierung von Spenden, versuchen. Er betont aber: „Im Grunde genommen ist es keine Spende, sondern vielmehr eine Vorbestellung einer gewünschten Anzahl von Sockenküssen.“
Etwa zwei Wochen hat er noch Zeit. „Wenn alles klappt, geht es direkt los; am besten noch vor Weihnachten“, hofft der Helberhäuser, der jetzt in Köln lebt. Und weil seine Erfindung eigentlich „nicht sehr sexy“ sei, werde er die Sockenküsse in kleine Päckchen eintüten, die an eine Kondomverpackung erinnern. So soll das Produkt in den Köpfen hängen bleiben – auch, wenn die kleinen Tütchen vielleicht nicht jedermanns Geschmack träfen, lacht er.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.