Stadt verteidigt Econ-Gutachten: »Ausführlich, seriös, transparent«
Verwaltung lässt Kritik an Fakten zu Ikea nicht gelten
sz Siegen. Kontra dem Kontra: Beim Thema Ikea-Ansiedlung können aus Sicht der Stadt Siegen die Aussagen des Institutes für Handelsforschung (IfH) an der Universität Köln zur so genannten Econ-Studie nicht unwidersprochen bleiben. IfH hatte vor kurzem im Auftrag des Einzelhandelsverbandes Süd-Westfalen eine gutachterliche Stellungnahme vorgelegt, in der die Transparenz, Datenbasis und die Eindeutigkeit der Schlussfolgerungen des Econ-Gutachtens zu Gunsten der Ansiedlung des schwedischen Möbelriesen angezweifelt werden (die SZ berichtete). Die Stadt Siegen jedoch verteidigt in einer Pressenotiz die von ihr beauftragten Gutachter, die ausführlich und seriös ihre Datengrundlage ermittelt hätten.
Gerade aus Gründen der Transparenz habe die Verwaltung sich gemeinsam mit den Gutachtern auch im Vorfeld kritischen Fragen im Einzelhandelsausschuss der hiesigen Industrie- und Handelskammer gestellt und dabei auch offen die Auswirkungen für die Region im allgemeinen und für den Einzelhandel im besonderen angesprochen. Das Gutachten erfülle aus Sicht der für die landesplanerische Abstimmung zuständigen Bezirksregierung Arnsberg die Voraussetzungen für eine sachgerechte Prüfung. Es wäre wünschenswert gewesen, »wenn der Einzelhandelsverband und seine Gutachter gegebenenfalls auftretende Zweifel an den Untersuchungsmethoden direkt hinterfragt hätten, besonders vor dem Hintergrund einer so weitreichenden Entscheidung«, heißt es in der Pressenotiz.
Die Verwaltung des Oberzentrums geht in der Pressenotiz auch ins Detail: So sei noch einmal vor dem Rat der Stadt Siegen klargestellt worden, dass in die Untersuchung alle projektbezogenen Anbieter in Siegen und den Umlandgemeinden sowie die großflächigen Einrichtungshäuser mit insgesamt 200 Betrieben einbezogen wurden. Die Umsatzschätzung basiere auf aktuellen Daten der Fachinstitute. Auch die telefonische Verbraucherbefragung sei nach repräsentativen Gesichtspunkten durchgeführt worden und diene als Hilfsgröße zur Berechnung der Kaufkraftströme. Bei der Ermittlung der projektrelevanten Kaufkraftpotenziale wurde auf aktuelle Daten der renommierten BBE-Handelsberatung, Köln, zurückgegriffen.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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