Stahlstandort Siegerland retten

- Das Thyssen-Krupp-Werk in Ferndorf soll ebenso wie das in Eichen nachhaltig gesichert werden. Dafür soll sich die Landesregierung einsetzen, fordern die Kommunalpolitiker von CDU und SPD. Foto: Jan Schäfer
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1060 Arbeitsplätze und eine der ältesten Montanregionen Europas könnten den Verwerfungen des Weltmarkts zum Opfer fallen. Der Stahlstandort Siegerland ist bei Thyssen-Krupp einer von sieben deutschen Standorten – im medialen und politischen Fokus aber stehen nur die Werke im Ruhrgebiet. Das soll sich ändern. Am Dienstag tagte der Wirtschaftsförderungsausschuss des Kreises, um sich zu der geplanten Fusion zwischen dem Thyssen-Krupp-Konzern und Tata Steel zu positionieren. Eine gemeinsame Resolution allerdings brachte man im ersten Anlauf nicht zustande.Dabei hatten die beiden großen Fraktionen im Ausschuss kurz nacheinander dafür plädiert, das Thema auf die Tagesordnung zu setzen. Und sowohl Bernd Brandemann (CDU) als auch Heiko Becker (SPD) – beide übrigens nicht angestammte Ausschussmitglieder – erklärten, es sei wichtig, dass die Region „mit einer Stimme“ spreche. Nur: Die beiden Resolutionstexte erwiesen sich als nicht kompatibel. Die Debatte war noch von Wahlkampfrhetorik geprägt.
Ausschussvorsitzende Annette Scholl (SPD) gelang es jedoch, eine beginnende kontroverse Diskussion über Details und Formulierungen zu beenden, indem sie kurzerhand den Landrat selbst ins Spiel brachte. Er möge die Fraktionen bis zur Kreistagssitzung am Freitag an einen Tisch bringen und moderieren, um eine gemeinsame Entschließung zu erarbeiten. „Auf keinen Fall“, so Scholl, wolle sie im Ausschuss eine Kampfabstimmung zu diesem Thema. Becker und Brandemann nickten.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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