Studenten wollen Waschsalon

- Was fehlt den Studenten in der Stadt Siegen? „Filialisten, Copyshop und ein Waschsalon“, lautet die Antwort der GSS. Foto: sos
- hochgeladen von Archiv-Artikel Siegener Zeitung
ihm
Der Bezirksausschuss Siegen-Mitte – die meisten Mitglieder sind dem Studentenalter längst entwachsen – staunte am Dienstag nicht schlecht, als er von den Wünschen und Beurteilungen der jungen Leute erfuhr, die von der Gesellschaft für Stadtmarketing (GSS) befragt worden sind. Thema der Befragung, die im vergangenen Sommer unter allen 18.246 Studenten der Uni Siegen durchgeführt worden war: Wie sehen die angehenden Akademiker die Siegener Innenstadt?Nur 867 Studenten schickten den Online-Fragebogen zurück, das sind weniger als 5 Prozent. Theresia Jung von der GSS räumte unumwunden ein, dass die Umfrage keineswegs repräsentativ sei. Das gilt für die Ankreuzfragen und noch mehr für die offenen Fragen, zu denen sich meist nur eine Handvoll Teilnehmer äußerte.
Dennoch: Einige interessante Erkenntnisse oder zumindest Ansatzpunkte für weitere Nachforschungen lassen sich aus der Untersuchung ableiten, fand der Ausschuss. Zum Beispiel ergab sich, dass die Studenten Schuhgeschäfte und Copyshops in der Innenstadt vermissten. Großes Fragezeichen bei den ortskundigen Ausschussmitgliedern. Denn beides gibt es – und zwar reichlich. Offenbar, so auch der Schluss von Theresia Jung, muss man über die vorhandenen Geschäfte und Einrichtungen an der Uni besser informieren.
Was neben Copyshops und Läden wie Primark, Vapiano oder Starbucks offenbar am meisten vermisst wird, ist ein Waschsalon. Mit einem Interessenten sei die GSS bereits im Gespräch.
Insgesamt fällt das studentische Urteil über die Siegener Innenstadt gar nicht so schlecht aus. 45 Prozent finden sie eher gut, 38 Prozent mittelmäßig. Allerdings führt die City-Galerie mit deutlichem Abstand (56,6 Prozent) die Liste der bevorzugten Anlaufstellen an. Die Bahnhofstraße landet mit 29,4 Prozent deutlich dahinter. Das Sieg-Carré, obwohl direkt angrenzend, wird nicht so oft besucht. Kevin-Lee Hörnberger (FDP) konnte das nicht so recht glauben: „Vielleicht kennen die Leute den Namen Sieg-Carré einfach nicht, denn zum Eisessen ins Naschwerk laufen sie alle.“
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.