Terror-Vorwürfe weiten sich aus

- Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof wirft in seiner Anklage drei Männern und einer Frau aus dem Siegerland vor, dass sie insgesamt drei Terror-Vereinigungen in Syrien unterstützt haben sollen. Unser Bild zeigt einen der Verdächtigen. Screenshot: Archiv
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kalle der Justiz unter anderen gegen Kinder aus einer Familie aus Dreis-Tiefenbach, die im Verdacht stehen, eine sog. staatsgefährdende Straftat vorbereitet und bandenmäßigen Diebstahl begangen zu haben, weiten sich aus. Wie in diesen Tagen bekannt wurde, hat jetzt der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof Anklage wegen Unterstützung terroristischer Vereinigungen vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts in Düsseldorf erhoben. Unter den Angeklagten sind vier Geschwister. Der 32-jährige Kais B. O., seine Brüder Lazhar (23) und Omar (26) sowie die 27-jährige Schwester Leila B. O. Während die Brüder B. O. wegen der Vorwürfe, die in Köln wohl in Kürze verhandelt werden, in Untersuchungshaft sitzen, ist die Schwester weiterhin auf freiem Fuß.
Die VorwürfeWährend es bei der Anklage der Mitglieder der deutsch-tunesischen Familie B. O. vor dem Landgericht Köln um Kirchendiebstähle u. a. in Dreis-Tiefenbach und Dahlbruch geht, mit deren Einbruchserlösen die Dschihadisten insgesamt drei ausländische terroristische Vereinigungen unterstützt haben sollen, wiegt die Anklage der Generalbundesanwaltschaft beim Bundesgerichtshof viel schwerer. Insgesamt wird den vier Geschwistern sowie drei weiteren Männern aus dem Kölner Raum nunmehr vorgeworfen, die ausländischen terroristischen Vereinigungen „Harakat Ahar al-Sham al-Islamiya“, „Junud al-Sham“ sowie die wohl bekannteste Terrorvereinigung, nämlich den Islamischen Staat (IS), unterstützt zu haben. Der Angeschuldigte Kais B. O. in fünf Fällen, seine Schwester Leila in zwei Fällen und die Brüder Lazhar und Omar in jeweils einem Fall.
Sie sollen ein Netzwerk gebildet haben, über welches sie kampfbereite Glaubensbrüder in Deutschland bei deren Ausreise nach Syrien berieten, bei der Finanzierung der Reisekosten behilflich waren und Kontaktpersonen zur Aufnahme in den Terrorvereinigungen vermittelten. Ein weiterer Vorwurf lautet, den Männer Geldbeträge geschickt zu haben, damit diese sich weiterhin in Syrien aufhalten und an den dortigen Kampfhandlungen beteiligen konnten.
Die Terror-Vorwürfe gegen vier Siegerländer weiten sich aus. /db
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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