Tier-Streit: Kreis verteidigt sich

- Sieben Hunde, darunter die drei auf diesen Bildern, gehören zu den Tieren, die Ende Oktober aus einer Eiserfelder Wohnung herausgenommen worden waren. Foto: Dirk Manderbach
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Die sieben Hunde, zwei Katzen, zwei Meerschweinchen, zwei Kaninchen und sechs Vögel, die mithilfe der Polizei und Mitarbeitern des Tierheims vor einer Woche aus der Wohnung einer Eiserfelder Tierhalterin ins Siegener Tierheim gebracht wurden, sind immer noch dort. Rechtlich sei das nicht in Ordnung, stellte der Kreis Siegen-Wittgenstein am Donnerstagabend in einer Mitteilung klar.Die Behörde schildert die Vorgeschichte zu dem Konflikt mit dem Tierheim folgendermaßen: Der Tierschutzverein Siegen habe im Auftrag des Kreis-Veterinäramts am 28. Oktober besagte Tiere aus einer Privatwohnung herausgenommen. Hintergrund sei eine Meldung bei der Polizei gewesen, dass die Tierhalterin vermisst werde und die Tiere somit unversorgt seien. „Aus Gründen des vorbeugenden Tierschutzes wurden die Tiere daher zur Sicherung ihrer Versorgung in das Tierheim Siegen gebracht.“ Noch am gleichen Abend habe sich die vermeintlich vermisste Tierhalterin bei der Polizei gemeldet und sich nach dem Verbleib der Tiere erkundigt.
Nach einer Untersuchung der Tiere und der Wohnung lautet das Fazit des Kreises: Die Wegnahme der Tiere erfolgte „unter dem sich später als unbegründet erwiesenen Verdacht einer nicht gewährleisteten Versorgung der Tiere“. Gravierende Mängel der Tierhaltung seien nicht festgestellt worden. „Die Tierhalterin hat somit einen Rechtsanspruch auf die Herausgabe der Tiere.“ Das Veterinäramt behalte sich jedoch Nachkontrollen in der Wohnung vor.
Der Kreis sei auch nach dem Gespräch vom Donnerstag mit dem Tierheim, das in solchen Fällen Vertragspartner ist, bemüht, „auf eine rechtskonforme Lösung hinzuwirken“.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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