Bundesweiter Warntag
Tiere reagieren teilweise panisch auf Lautstärke

- Noch weiß Merlin nicht, was ihn am kommenden Donnerstag an Lautstärke erwartet. So entspannt wie auf unserem Bild wird er zwischen 11 Uhr und 11.20 Uhr sicher nicht sein. .
- Foto: kalle
- hochgeladen von Sonja Schweisfurth (Redakteurin)
kalle Siegen. Merlin ist ein 12 Jahre alter Jack-Russel-Terrier. Noch fit und gut zu Pfote. Wenn er wüsste, was sich am 10. September zwischen 11 und 11.20 Uhr beim ersten bundesweiten Warntag abspielen wird, hätte er schon längst versucht, sich in die Erde einzugraben.
Der am Donnerstag bundesweit durchgeführte Warntag dient nicht nur dem regelmäßigen Test der Warnsysteme, auf diese Weise können die Bürger auch mit den Sirenensignalen und deren Bedeutung vertraut gemacht werden.
Laute Geräusche lösen Panik ausMerlin reagiert auf Lautstärke total panisch. Wenn an Silvester die Raketen steigen und die Knaller das neue Jahr einläuten, liegt der Hund mit erhöhtem Herzschlag unter dem Bett, oder er sucht den Weg in die Duschschüssel. Pfoten vor den Kopf und hecheln ohne Pause.
kalle Siegen. Merlin ist ein 12 Jahre alter Jack-Russel-Terrier. Noch fit und gut zu Pfote. Wenn er wüsste, was sich am 10. September zwischen 11 und 11.20 Uhr beim ersten bundesweiten Warntag abspielen wird, hätte er schon längst versucht, sich in die Erde einzugraben.
Der am Donnerstag bundesweit durchgeführte Warntag dient nicht nur dem regelmäßigen Test der Warnsysteme, auf diese Weise können die Bürger auch mit den Sirenensignalen und deren Bedeutung vertraut gemacht werden.
Laute Geräusche lösen Panik aus
Merlin reagiert auf Lautstärke total panisch. Wenn an Silvester die Raketen steigen und die Knaller das neue Jahr einläuten, liegt der Hund mit erhöhtem Herzschlag unter dem Bett, oder er sucht den Weg in die Duschschüssel. Pfoten vor den Kopf und hecheln ohne Pause. Der Hund kann einem wirklich leidtun. Seine Zunge hängt bis auf den Fußboden. Noch Stunden später ist ihm der Stress anzumerken. Ebenfalls macht ihm bei einem Gewitter der Donner schwer zu schaffen.
Lautstärke überfordert Haustiere
Mittlerweile fährt sein Herrchen zum Jahreswechsel auf die Nordseeinsel Wyk auf Föhr, um dort die Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar mit einem ungestressten Hund zu verbringen.
Merlin ist kein Einzelfall. Viele Haustiere sind bei Lautstärke überfordert. Lärm lässt viele Tiere panisch werden. „Die ungewohnte Geräuschkulisse macht die Tiere nervös und verängstigt“ sagt die Wilnsdorfer Tierärztin Ute Bettendorf (44), die eine Tierarztpraxis in Gerlingen führt.
Am Warntag Fenster und Türen schließen
Sie rät, während der Sirenenphase Fenster und Türen im Haus zu schließen. Das Radio laut zu drehen, damit Hunde und auch Katzen eine normale Geräuschkulissen erleben.
Hundebesitzern gibt sie den Tipp, mit ihrem Vierbeiner möglichst angeleint im Wald spazieren zu gehen, weit weg von den Sirenen.
Lieber normal verhalten
Die plötzlichen Geräusche könnten Tiere aber nicht nur erschrecken, sondern auch zu Gehörschäden und sogar Traumata führen. „Wenn Hunde besonders auf laute, für sie unbekannte Geräusche reagieren, kann man auch pflanzliche Beruhigungsmittel geben, so die Tierärztin im SZ-Gespräch. Ein überzogenes Trösten der Tiere sei nicht zielführend. Man solle sich lieber normal verhalten.


Autor:Karl-Hermann Schlabach (Redakteur) aus Siegen |
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