Weniger und besser arbeiten
Unternehmer bietet unbegrenzten Urlaub

- Ende April wurde das Zertifikat "Familienfreundliches Unternehmen" verliehen. Dennis Meister, Head of Marketing & PR, und Karin Vitt, Marketing & PR, nahmen die Auszeichnung in der Stadthalle Olpe entgegen.
- Foto: privat
- hochgeladen von Michael Sauer
jw Obersetzen. "Wer gerne arbeitet, arbeitet besser" – von dieser Schlussfolgerung ist Ingo Kubatschka überzeugt. Der Geschäftsführer der K-iS Systemhaus Unternehmensgruppe verfolgt seit der Gründung des Unternehmens in den frühen 1990er-Jahren eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Strategie. Für ihn ist Erfolg nicht nur in Zahlen messbar. Statt Umsatz und Gewinn stehen Motivation und Wohlfühlfaktor im Vordergrund. Die Mitarbeiter genießen viele Freiheiten, die Work-Life-Balance kann sich sehen lassen. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Fahrradleasing und Teamfrühstück sind keine Ausnahme sondern Standard. Und wer für den Umzug einen Transporter benötigt, nutzt eines der firmeneigenen Fahrzeuge. Regelmäßig finden außerdem ein Teamfrühstück und Mitarbeitersprechstunden statt;
jw Obersetzen. "Wer gerne arbeitet, arbeitet besser" – von dieser Schlussfolgerung ist Ingo Kubatschka überzeugt. Der Geschäftsführer der K-iS Systemhaus Unternehmensgruppe verfolgt seit der Gründung des Unternehmens in den frühen 1990er-Jahren eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Strategie. Für ihn ist Erfolg nicht nur in Zahlen messbar. Statt Umsatz und Gewinn stehen Motivation und Wohlfühlfaktor im Vordergrund. Die Mitarbeiter genießen viele Freiheiten, die Work-Life-Balance kann sich sehen lassen. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Fahrradleasing und Teamfrühstück sind keine Ausnahme sondern Standard. Und wer für den Umzug einen Transporter benötigt, nutzt eines der firmeneigenen Fahrzeuge. Regelmäßig finden außerdem ein Teamfrühstück und Mitarbeitersprechstunden statt; Raum für offenen Austausch. Dass dieser Ansatz funktioniert, bestätigen nicht nur die Mitarbeiter.

- Ingo Kubatschka.
- Foto: jw
- hochgeladen von Dominik Jung
Das Homeschooling war eine große Herausforderung
Im Rahmen der diesjährigen Verleihung des Zertifikats "Familienfreundliches Unternehmen", das vom Kompetenzzentrum Frau & Beruf Siegen-Wittgenstein/Olpe vergeben wird, wurde das Systemhaus als eines von sieben Unternehmen zum ersten Mal ausgezeichnet. Der Zertifizierungsprozess hat rund sechs Monate gedauert und beinhaltete mehrere Workshops zum Thema Familienfreundlichkeit. Außerdem fand ein Vor-Ort-Termin statt. Zwei Jurymitglieder blickten einen ganzen Tag lang hinter die Kulissen und sprachen mit Mitarbeitern aus unterschiedlichen Abteilungen. "Das Zertifikat bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", erklärt Kubatschka. "Der Prozess hat uns aber auch gezeigt, dass an der ein oder anderen Stelle noch Luft nach oben ist. Wir haben einige Ideen entwickelt, die wir zeitnah umsetzen wollen. Beispielsweise ein Eltern-Kind-Büro, Zuschüsse für Kinderbetreuung oder eine Zusatzversicherung für psychologische Hilfsangebote."

- Ihre Kinder können die Mitarbeiter jederzeit mit ins Büro bringen.
- Foto: privat
- hochgeladen von Dominik Jung
Katrin Kiedrowski ist Assistentin der Geschäftsführung und alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern. "Es ist noch nie ein Problem gewesen, von zu Hause aus zu arbeiten. Das Homeschooling war während der Pandemie eine große Herausforderung. Dank der flexiblen Regelungen konnte ich mich während der "Schulzeit" um meine Kinder kümmern und habe am Abend gearbeitet. Weder von der Geschäftsführung noch von den Kollegen kam negatives Feedback. Man findet das vollkommen normal und unterstützt sich gegenseitig. Das ist ein schönes Gefühl." Das kann Kollege Carsten Mager, Teamleader für den Bereich Order Management, bestätigen. "Ich in seit 2008 Teil des Teams. Die Betreuung meiner vier Kinder konnte ich immer ganz unkompliziert mit dem Arbeitsalltag vereinen. Alles wurde immer möglich gemacht. Später kommen oder früher gehen ... Keiner schaut auf die Uhr, alle
ziehen an einem Strang."

- Beim jährlichen Weihnachtsbaumschmücken sind die Kinder von Carsten Mager ganz selbstverständlich mit von der Partie.
- Foto: privat
- hochgeladen von Dominik Jung
Wo ist der Haken?
Nicht nur die hohe Familienfreundlichkeit ist ein Pluspunkt, auch die Urlaubsregelung ist sehr mitarbeiterfreundlich. Statt einer begrenzten Anzahl an Urlaubstagen kann nach dem Motto "all you can take holiday" so viel geurlaubt werden wie individuell nötig. Das Angebot wird von den Mitarbeitern in unterschiedlichem Maße genutzt. Im vergangenen Jahr lag der Spitzenwert bei 52 Tagen. "So lange die Aufgaben erledigt werden und wir unsere Projekte abschließen können, spielt es keine Rolle, wie viele Urlaubstage genommen werden. Ich vertraue meinen Kollegen zu 100 Prozent. Mir ist wichtig, dass sie jeden Tag gerne zur Arbeit kommen. Wenn sie sagen, dass sie sich hier wohlfühlen, ist das ein Kompliment für mich. Bei Bewerbern trifft die Regelung ab und zu auf Skepsis. Sie fragen dann nach dem Haken. Den gibt es aber bei uns nicht."
Autor:Julia Wildemann |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.