Verein hofft weiterhin auf Unterstützung
»Hilfe für die Baltischen Länder«: Neuer Vorstand ist im Amt
sz Siegen. Nachdem verschiedene Vorstands-Mitglieder des Vereins »Hilfe für die Baltischen Länder« 2002 vorzeitig ihr Amt zur Verfügung gestellt hatten, wurde in einer vorgezogenen Mitglieder-Versammlung ein neuer Vorstand gewählt: Gilbert Weber, der schon zuvor bis Anfang 2002 einige Jahre als Geschäftsführer tätig war, übernahm die Aufgabe des Vorsitzenden. Als 2. Vorsitzender ist noch für ein Jahr Eberhard Stolz gewählt. Die Aufgabe als Schatzmeister übernahm Adolf Nadler, und Christel Weber wurde als Schriftführerin gewählt. Damit ist der Vorstand wieder komplett.
Die Hilfe für die Baltischen Länder soll fortgesetzt werden, solange das Geld für den Transport der Hilfsgüter aufgebracht werden kann und solange man in der Lage ist, mit eigenen ehrenamtlichen Kräften auf eigene Kosten vor Ort eine zuverlässige Verteilung der Hilfsgüter an Bedürftige zu gewährleisten, so die Kernaussage von Gilbert Weber.
Für Lettland übernimmt diese Aufgabe weiter Fritz Flug. Für Litauen muss vor weiteren Lieferungen eine neue Struktur für die Betreuung vor Ort aufgebaut werden. Übereinstimmende Aussage des Vorstandes ist: »Es gibt noch große Armut in den Baltischen Ländern, vor allen Dingen in den Randgebieten, also weitab von den Zentren. In Lettland beispielsweise liegen die betreuten Bezirke Gulbene und Aluksne unmittelbar an der russischen Grenze. Wir sind bereit, weiterhin die Verteilung von Hilfsgütern aus dem Überfluss unserer Gesellschaft an Bedürftige zu organisieren, wenn wir bei der Aufbringung der Transportkosten von der Bevölkerung unterstützt werden. Alleine können wir das nicht schaffen.«
Der Umfang der Sachspenden wird immer größer. Im vergangenen Jahr gingen fünf Sattelzüge (40-Tonner) nach Lettland. Insgesamt waren es in den vergangenen Jahren fast 70 Hilfstransporte, die ins Baltikum gingen. Eine gewaltige Aufgabe, wenn man bedenkt, das jeder Lkw etwa 500 bis 600 Pakete in der Größe eines Kühlschrankes fasst. Unterstützt werden Waisenhäuser und Kindergärten, Alten- und Behindertenheime, Krankenhäuser, Sozialstationen, Schulen und Großfamilien.
Die im Dezember in Kreuztal zusammen mit der Siegener Zeitung durchgeführte Aktion »Kinder helfen Kindern« hatte einen unerwartet großen Erfolg. Die vielen Sachspenden konnten jedoch wegen fehlender finanzieller Mittel für den Transport nur zum Teil noch im Dezember auf den Weg gebracht werden. Fritz Flug wird den größten Teil der Hilfsgüter – wenn es die Kassenlage bis dahin zulässt – im Februar den wartenden Kindern und Erwachsenen als verspätete »Weihnachtsgabe« bringen.
Wer die Arbeit des Vereins unterstützen möchte, kann das mit einer Spende auf das Konto 35816 bei der Sparkasse Siegen (BLZ: 46050001) tun. Fragen können telefonisch an die Geschäftsstelle unter Tel.: (0271) 76475 oder an die Vorstandsmitglieder gerichtet werden.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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