Kreisklinikum Siegen
Virus-Mutante in 17 Proben nachgewiesen

- Im Januar hatten sich im Kreisklinikum Siegen mehrere Mitarbeiter und Patienten auf einer Station mit dem Coronavirus angesteckt. Dabei handelte es sich um eine Virus-Mutation.
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ap Weidenau. Nachdem sich im Januar im Kreisklinikum Siegen mehrere Mitarbeiter und Patienten auf einer Station mit dem Coronavirus angesteckt hatten, liegen nun die Sequenzierungsergebnisse von einem Großteil der Proben der damals betroffenen Personen vor. „Wir haben direkt an die Möglichkeit einer Virus-Variante gedacht. In dieser Woche wurde unser Verdacht dann von dem zuständigen Labor bestätigt“, erklärt Gitte Henrich, Leiterin der Hygieneabteilung. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei 17 untersuchten Proben um eine Mutation des Coronavirus der Variante B.1.258 handelt. Diese Virus-Variante ist in Deutschland bisher rund 200 Mal nachgewiesen worden. „Diese Mutante ist keine der sogenannten Variants of Concern (VOC), die aktuell möglicherweise das Infektionsgeschehen in einigen Ländern hochhalten“, gibt Oberarzt Paul Fiedler vom Kreisklinikum Entwarnung.
Prognose: Zahl der Varianten nimmt zu
Generell könnten Mutanten aber einen Überlebensvorteil gegenüber dem „normalen“ Coronavirus haben. Deshalb prognostiziert Fiedler, dass die Zahl der Virus-Varianten künftig „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ zunehmen wird. „Das kennen wir von den ,normalen’ Corona-Erkältungsviren.“ Von einem „Durchschlagen“ der Mutationen könne man in Deutschland jedoch aus seiner Sicht aktuell (noch) nicht sprechen.
Eine Prognose, inwieweit sich die Inzidenz in Siegen-Wittgenstein in den kommenden Wochen verändern werden wird, sei jedenfalls extrem schwierig, sagt der Mediziner. Deshalb müsse dieser Wert weiterhin genau beobachtet werden.
Autor:Alexandra Pfeifer |
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