Weihnachtsmarkterlös wird sozialen Zwecken zugeführt
Spendenübergabe für Kinder im Bürgerhaus Birlenbach
sz Birlenbach. Der Heimatverein Birlenbach als Organisator hatte am 1. Advent zum ersten Birlenbacher Weihnachtsmarkt aufgerufen. Alle ansässigen Vereine, wie der CVJM Posaunenchor/Gemischter Chor, die Ev. Freikirchliche Baptisten Gemeinde, der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr, der Freundeskreis Barnet, der SV Birlenbach, die Backgemeinschaft Birlenbach und die Grundschule Birlenbach waren mit von der Partie, um aus diesem Ereignis ein besonderes Erlebnis zu machen. Nach wochenlangen Vorbereitungen und logistisch fast professionell überwundenen Schwierigkeiten beim Aufbau der Hütten und Marktstände im tief verschneiten Gelände rund um das Bürgerhaus konnten Hunderte von Menschen einen »echten« Weihnachtsmarkt erleben.
Neben Spezialitäten für den Magen gab es heiße Getränke und Weihnachtsgeschenke und -dekorationen zu kaufen. Positiv überrascht wurden die Organisatoren von dem unerwarteten Andrang der Besucher, der ständig den Nachschub von Nahrungsmitteln und Getränken erforderte. Fazit ist, dass man den zweiten Weihnachtsmarkt spätestens in zwei Jahren wieder einplanen wird, so die Organisatoren in einer Bilanz.
Der erzielte Verkaufserlös in Höhe von 2500 Euro sollte sozialen Zwecken zugeführt werden. Nach umfassenden Beratungen wurde folgender Beschluss gefasst: »1250 Euro spenden wir für Max Grundorat, 1250 Euro gehen an den Kinderschutzbund Siegen.«
Gesagt, getan, und so fand jetzt die Spendenübergabe im Bürgerhaus Birlenbach statt. Heike Grundorat – Mutter von Max – berichtete ausführlich über die Leidensgeschichte ihres neunjährigen Sohnes. Im Juni 2005 wurde dem aktiven kleinen Sportler und Sportfreunde-Fan in der Universitätsklinik in Würzburg ein bösartiger Tumor im Rückenmark entfernt. Der Tumor hatte bereits Nervenzellen in der Halswirbelsäule geschädigt. Seitdem ist Max querschnittsgelähmt und muss künstlich beatmet werden. Seit August wird er liebevoll betreut auf der »Kinderinsel« der DRK-Kinderklinik am Wellersberg. Die Eltern, Heike und Lutz, sowie Bruder Mika kümmern sich unermüdlich um den kleinen Patienten. Übernachtungen im Elternzimmer und fast ständige Anwesenheit sind Tagesprogramm. Seinen großen Wunsch möchte Mutter Heike ihm gerne erfüllen: »Ich möchte so gerne die Sportfreunde in der ,Allianz Arena’ erleben!« Das Spendengeld nahm sie dankbar entgegen, denn die Rund-um-Betreuung ist für die ganze Familie mit hohen Kosten verbunden.
Den zweiten Scheck nahm Ute Peter, 2. Vorsitzende im Kinderschutzbund Siegen, hoch erfreut in Empfang. »Dieses Geld werden wir zur weiteren Finanzierung unserer ,offenen Kontakt- und Anlaufstelle’ einsetzen können.« Kinder und Jugendliche könnten in der Geschäftsstelle des Kinderschutzbunds anrufen und jeden Donnerstagnachmittag von 16 bis 18 Uhr vorbei kommen und ihre Fragen, Nöte, Sorgen und Probleme vortragen und sich von einer Fachkraft (auch anonym) beraten lassen. In Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Beratungsstellen biete dieses Projekt des Kinderschutzbunds den Kindern und Jugendlichen Unterstützung bei der Lösung ihrer Sorgen an. »Verständlich ist, dass wir zur Finanzierung dieses Angebotes immer wieder auf Spendengelder angewiesen sind«, so Ute Peter.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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