Wochenmarkt-Bilanz: mehr Besucher im Pandemie-Jahr
Weiter buntes Treiben auf dem Markt

- Der Wochenmarkt am Krönchen ist weiterhin gut besucht. Auch die Händler sind zufrieden mit dem Jahr 2020. Dennoch ist die Pandemie ein großes Thema.
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gro Siegen. Mittwochmittag, auf dem Siegener Wochenmarkt. Es ist kalt. Viele Besucher, besonders Stammkunden, kommen trotzdem. Verlockende Düfte liegen in der Luft. Aufgeheizte Stimmung, die in den vergangenen Tagen in manchen Supermärkten herrschte? Fehlanzeige. Es herrscht eine ruhige Atmosphäre. Vor den Gemüse- und Obstständen bildet sich eine lange, aber geordnete Schlange. Insgesamt neun Landwirte und Händler aus der Region haben heute ihre Stände auf dem Kornmarkt errichtet, bieten wie immer ihre frischen Produkte an – und doch ist wieder, wie so oft in der Pandemie, alles ein wenig anders.
Abstand und Mundschutz stehen natürlich immer im Vordergrund. Die Probierteller der Händler sind längst weggepackt, die meisten Stände mit Glasscheiben geschützt.
gro Siegen. Mittwochmittag, auf dem Siegener Wochenmarkt. Es ist kalt. Viele Besucher, besonders Stammkunden, kommen trotzdem. Verlockende Düfte liegen in der Luft. Aufgeheizte Stimmung, die in den vergangenen Tagen in manchen Supermärkten herrschte? Fehlanzeige. Es herrscht eine ruhige Atmosphäre. Vor den Gemüse- und Obstständen bildet sich eine lange, aber geordnete Schlange. Insgesamt neun Landwirte und Händler aus der Region haben heute ihre Stände auf dem Kornmarkt errichtet, bieten wie immer ihre frischen Produkte an – und doch ist wieder, wie so oft in der Pandemie, alles ein wenig anders.
Abstand und Mundschutz stehen natürlich immer im Vordergrund. Die Probierteller der Händler sind längst weggepackt, die meisten Stände mit Glasscheiben geschützt. Abstandsschilder und Hygienevorschriften „schmücken“ Wagen und Zelte. Eine gewisse Achtsamkeit ist überall deutlich zu spüren. Die SZ hat nachgefragt, wie die Kunden und Händler das Jahr 2020 erlebt haben.
Das Corona-Jahr aus Sicht der Markthändler:
Metzger Bernd Seitz ist zufrieden mit der derzeitigen Marktsituation. Seit 1957 steht der Familienbetrieb nun auf dem Siegener Wochenmarkt. Jeden Samstag und seit geraumer Zeit auch mittwochs. Der Fleischstand ist zur Tradition geworden, sodass viele Stammgäste gerne wiederkommen. „Es ist hier alles sehr gut geregelt. Die Stände wurden mehr verteilt, die Abstände vergrößert, und es wird oft kontrolliert. Ich halte die Maßnahmen auch für notwendig, damit bald hoffentlich wieder Normalität einkehren kann“, so der Händler.
Fabian Scheffler ist erst seit knapp zweieinhalb Jahren mit dem Käse-Stand des Marktbetriebs „Jan van Werth“ auf dem Wochenmarkt. „Ich finde, in diesem Jahr ist mehr los als sonst. Corona sei Dank, wenn man das so sagen darf.“ Scheffler blickt zuversichtlich in die Zukunft.
Der Stand des Bio-Gemüsehofs Dickendorf ist gut besucht. Einer der Verkäufer, Tobias Euerl, packt das Gemüse in die Taschen einer älteren Kundin. Am Ende verschenkt er dann noch ein paar kleine Bananen. „Ich glaube, es ist grundsätzlich mehr los, weil die Leute in diesem Jahr besser auf ihre Gesundheit und Ernährung achten als sonst. Wir verkaufen frische und regionale Produkte. Dies wissen und schätzen die Leute“, berichtet der Verkäufer.
Der Wochenmarkt aus Sicht der Kunden:
Susanne Sperl und Tochter Silvia kommen mittlerweile schon seit 35 Jahren regelmäßig auf den Wochenmarkt. „Viele sind nicht nur wegen der leckeren und frischen Lebensmittel da, sondern auch, um Bekannte zu treffen und sich ein wenig auszutauschen. Insgesamt herrscht auf dem Markt eine ganz andere Stimmung als im Supermarkt, weil hier sicherlich auch ein anderes Klientel zu finden ist“, erklärt die Stammkundin. „Ich habe früher als Kind immer ein Stück Käse geschenkt bekommen, das werde ich nie vergessen. Auch heute besuche ich die Stände noch gerne“, erinnert sich die Tochter.
Auch die beiden jungen Männer Michael Sting und Felix Otto kommen öfters auf den Wochenmarkt, um sich leckeres regionales Essen zu holen. „Aus unserer Sicht hat Corona dem Wochenmarkt nicht schlechtgetan. Gerade samstags ist immer noch sehr viel los. Wir kommen weiterhin gerne hierher, auch wenn es nur für eine Falafel auf die Hand ist“, berichten die beiden, die sich mit ihrem Imbiss Corona-konform vom Marktareal entfernt haben.
Kleiner Wermutstropfen: Samstags haben sich die gebürtigen Rudersdorfer sonst gern mit Freunden und Familie hier verabredet, um einen Kaffee oder ein Bier zu trinken. Das muss in diesem Jahr jedoch leider ausfallen.


Autor:Redaktion Siegen aus Siegen |
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