Windräder neben der „Kaffeebuche“

- Fünf Windräder auf der Haincher Höhe? Auf hessischem Gebiet könnten zügig Fakten geschaffen werden. Symbolfoto: Archiv
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„Fünf riesige Windkraftanlagen auf der Haincher Höhe, direkt neben der Kaffeebuche“ – Paul Legge (CDU) zeigte sich entsetzt von den Plänen der hessischen Nachbarn, gleich hinter der Landesgrenze Windräder bauen zu lassen. Im Stadtentwicklungsausschuss informierte Netphens Stadtplanerin Marlene Krippendorf über den Stand des Verfahrens. Sie hatte auf einer Informationsveranstaltung im hessischen Rittershausen Einzelheiten erfahren.In Hessen sei zur Zeit der „Teilenergieplan Mittelhessen“ in der Aufstellung. Damit sollen – ähnlich wie in NRW bei den Teilplänen Energie der Flächennutzungspläne“ – Bereiche für die Windkraft festgelegt werden. Vor Verabschiedung dieses Teilenergieplans aber ist in Rittershausen ein Investor aufgetreten, der fünf Windräder bauen will – und zwar möglichst schnell. Krippendorf: „Das kann dann nicht mit einem regionalplanerischen Instrument verhindert werden. Der Teilenergieplan hätte Ausschlusswirkung, aber der Investor ist schneller.“ Und habe deshalb gute Chancen auf eine Genehmigung.
Die Anlagen lägen allerdings in einem Vogelschutzgebiet (FFH). Auf der Versammlung in Rittershausen, so Krippendorf, sei allerdings angedeutet worden, Untersuchungen könnten belegen, dass die Anlagen dem Vogelschutz nicht abträglich seien. Paul Legge fand es „erschütternd, dass hier gegen unseren erklärten Willen etwas durchgeboxt werden soll“. Man müsse verhindern, dass noch in diesem Jahr gebaut werde, weil „im nächsten Jahr die Förderung kaputt ist“, wie er gehört habe.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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