„Wir verlieren unsere Kunden!”
Siegerlandhallenchef Schmidt hat sich erste Absagen eingefangen
Siegen. Das Interesse von Veranstaltern an der Siegerlandhalle ist ungebrochen – nur deren mangelhafte Kapazität bereitet Hallendirektor Friedrich Schmidt und seinem Team immer mehr Kopfzerbrechen. Er hat sich gerade in jüngster Zeit einige Absagen eingehandelt. Der Grund: Die Siegerlandhalle sei einfach zu klein.
Drei große Anbieter haben sich bisweilen schon zurückgezogen: Zum einen Jomo, ein Zulieferer für Großküchen, der eine Messe in der Krönchenstadt veranstalten wollte, die Krombacher Brauerei, die gerne ihr Betriebsfest in der Halle veranstaltet hätte, und die ev.-freikirchliche Baptistengemeinde. Die Baptisten hatten jüngst ihren Bundeskongress in Siegen durchgeführt, waren auch ganz angetan, wollen aus Größengründen aber nicht wiederkommen. Damit, so Schmidt, seien der Halle inklusive Gastronomie ganze 500000DM verloren gegangen. Der Hallenchef befürchtet weitere Abgänge, wenn sich an der bestehenden Situation nichts ändert. „Wir laufen große Gefahr, noch mehr Kunden zu verlieren.”
Uwe Zielke, Mitglied der Gemeindeleitung der ev.-freikirchlichen Baptistengemeinde und Leiter der Bundeskonferenz, bemängelt die Raumkapazität. „Siegen hat einen entscheidenden Vorteil durch seine gute Lage, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Ordnung und der Service im Bereich Gastronomie und Logistik optimal, allerdings wird der Platz die nächsten Jahre wohl leider nicht mehr ausreichen.” Es fehle der Siegerlandhalle nicht nur an Sitzplatzgelegenheiten, sondern vor allem auch an Ausstellungsflächen. Aus diesem Grund bekräftigte Schmidt die Notwendigkeit der Umbauten, die Siegen und die Siegerlandhalle konkurrenzfähiger machen sollen.
Die Bankettbestuhlung zum Beispiel liegt im großen Saal momentan bei maximal 1400 und soll auf 1800 Plätze aufgestockt werden, außerdem sehen die Pläne die Erweiterung des Foyer- wie auch des Backstage-Bereiches an. Die geplanten Umbauten umfassen einen Betrag von 30Mill. DM, der nicht allein von der Stadt finanziert werden kann. Es ist eine Mischfinanzierung vorgesehen, entweder durch die Beteiligung Dritter oder durch die Unterstützung des Landes. nata
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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