Wolf war erneut im Westerwald

- Nach 2012 ist jetzt wieder ein Wolf im Westerwald gesichtet worden. In einem Damwildgehege in Dierdorf machte er Nägel mit Köpfen. Foto: SZ-Archiv
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„Damit steht fest, dass der Wolf erneut nach Rheinland-Pfalz zurückgekehrt ist“, teilte Umweltministerin Ulrike Höfken am Mittwoch mit. Derzeit werde in Zusammenarbeit mit den hessischen Behörden geprüft, ob es sich bei dem Wolf um das „wolfsähnliche Tier“ handele, das am vergangenen Freitag ca. 90 Kilometer entfernt bei Marburg tot aufgefunden wurde.In dem Wildgehege bei Dierdorf waren am 24. April acht Damwild-Tiere tot aufgefunden worden, in der Nacht zum 26. April ein weiteres Tier. Die Tiere waren durch gezielte Kehlbisse getötet worden, was auf einen Wolf hindeute. Zur näheren Klärung wurden Spuren gesichert. Ein Kadaver wurde in das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz transportiert. Zudem seien DNA-und Haarproben genommen worden.
Mit dem Befund des LUA hätten sich die Hinweise auf die Tötung durch einen Wolf verdichtet. Dienstagabend habe das Senckenberg Institut für Wildtiergenetik mitgeteilt, dass bei der Untersuchung der Proben die DNA eines Wolfs nachgewiesen worden sei. Der Schaden, den der Wolf durch die Risse verursacht habe, werde derzeit ermittelt und dem Besitzer des Wildgeheges ersetzt.
2012 war im Westerwald in Rheinland-Pfalz der erste Wolf nach über 100 Jahren nachgewiesen und später illegal erschossen worden. Gemeinsam mit Schäfern, Tierhaltern, Jägern und Naturschützern sei ein Wolfsmanagementplan erarbeitet worden. Das Land stelle Ansprechpartner und unterstütze Landwirtschaft und Schafshalter. So würden Vorsorgemaßnahmen gefördert und im Schadensfall entschädigt.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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