Zaun im Stadion „butterweich”
Polizei will mit Anzeigen vorgehen – Falsches Material?
Siegen. Als am Samstagnachmittag der saarländische Schiedsrichter Wilhelm Bauer die Partie Sportfreunde Siegen – FC Carl Zeiss Jena abpfiff, gab es für die mitgereisten Fans aus den neuen Bundesländern kein Halten mehr. Etwa ein Dutzend Fans hielt es nicht mehr auf den Stehplätzen, sie wollten ran an ihre siegreichen Kicker. Ohne den Eindruck von Vandalismus zu erwecken, sprangen die Männer aus dem Gästeblock an das neu installierte Gitter in der Fankurve, linker Hand der Haupttribüne. Wie Streichhölzer knickten die Metallteile plötzlich zusammen. „Weich wie Butter” kommentierte einer der Fans, bevor er von den Jenaer Fußballern abgeklatscht wurde. Ein anwesender Polizeibeamter gegenüber der Siegener Zeitung: „Wenn es mal richtig am Gitter zur Sache geht, stürzt der komplette Zaun auf die Laufbahn. Da kann einiges passieren. Scheinbar hat die Stadt Siegen hier bei der Sicherheitsanlage das Billigste vom Billigsten genommen.”
Die Polizei hat die Situation bereits seit einigen Wochen im Auge und will den Sprung ans Gitter in Zukunft damit eindämmen, dass die Fans, die dort erwischt werden, fotografiert werden und anschließend mit einer Anzeige wegen Sachbeschädigung rechnen müssen.
Insgesamt hat die Stadt Siegen für die gesamte Anlage des Gästeblocks im Sommer einige 100000 DM ausgegeben. kalle
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.