Zeitungsluft geschnuppert

- Dass im Büro der Sportredaktion so viele Fotos und Poster hängen, hat den Kindern gefallen. Auch dass Redakteur René Gerhardus den BVB gut findet. Foto: Klasse 4b Eine Gruppe der Klasse interviewte den Lokalredakteur Jan Schäfer. Er fotografierte die 4b im Konferenzraum – mit einer Kamera mit Weitwinkelobjektiv. Foto: Klasse 4b SZ-Geschäftsführer Johannes Rothmaler hieß die Kinder herzlich willkommen. Foto: Klasse 4b Kleiner als erwartet: der Konferenzraum der Redaktion. Hier hatten die Schülerinnen und Schüler der Gerlinger 4b Gelegenheit, viele ihrer gut vorbereiteten Fragen zu stellen. Foto: Jan Schäfer
- hochgeladen von Archiv-Artikel Siegener Zeitung
sz - „Jetzt wissen wir, wie man Zeitung macht.“ „Ich fand cool, dass das Haus der Siegener Zeitung sooo groß war.“ – Schon von Weitem war die Schrift „Siegener Zeitung“ (sogar dreimal!) zu sehen, als sich die 18 Kinder der Klasse 4b der Grundschule Gerlingen dem Verlagsgebäude näherten. Kultur- und Kinderredakteurin Claudia Irle-Utsch begrüßte alle herzlich, und die Erkundung konnte beginnen. Die Redaktionsflure waren lang, dunkel, und es hingen ein paar Bilder an der Wand. In den Fluren und in den Redaktionsräumen musste man sehr leise sein und sich ruhig bewegen, denn alle Redakteurinnen und Redakteure arbeiteten ganz konzentriert.
Im Konferenzraum stellten die „Zigsch“-Reporter viele Fragen. Er war kleiner, als man ihn sich erhofft hatte. Sogar der Geschäftsführer der Siegener Zeitung, Johannes Rothmaler, nahm sich ein bisschen Zeit, kam zu den Besuchern und beantwortete gut gelaunt viele Fragen in langen Sätzen. Die Kinder schrieben eifrig mit und wissen nun, dass pro Nacht über 60 000 Zeitungen hergestellt werden. Jeden Tag findet ein Treffen der Redakteure im Konferenzraum statt. Es gibt verschiedene Ressorts, nämlich Lokales, Sport, Politik, Wirtschaft und Kultur. Diese konnten beim Besuch der Klasse in der Redaktion noch genauer in kleinen Gruppen erforscht werden. Die Kinder gingen mit den Redakteuren in die jeweiligen Büros und interviewten sie.
„Wie wird man Zeitungsredakteur?“, fragte Daniel interessiert die Kulturredakteurin Regine Wenzel. Man kann Redakteur auf verschiedene Weise werden. Viele Redakteure haben studiert: z. B. Geschichte, Deutsch, Englisch, Theologie oder ein anderes Fach, wissen die „Zigsch“-Reporter nun. Wichtig ist das zweijährige Volontariat (das schwere Wort musste Daniel sich aufschreiben lassen). Im Volontariat lernt man, wie man Redakteur wird und Zeitung macht. Der Piepser piepst, wenn ein Unfall passiert ist oder es brennt. Diesen Piepser konnte Lokalredakteur Peter Barden seiner Gruppe zeigen. Die Kinder, die in der Sportredaktion waren, erzählten begeistert: „Uns hat gefallen, dass der Sportredakteur René Gerhardus BVB-Fan ist. Der hat sogar viele Poster von den Mannschaften in seinem Büro hängen.“ Besonders spannend war es in allen Gruppen am Schluss. Es wurden Zeitungsartikel am Computer erstellt. Auf die Titelseite kam ein Bild der Klasse 4b, das Redakteur Jan Schäfer vorher im Konferenzraum gemacht hatte. „Boah, das habe ich noch nie gesehen!“, rief Elias dabei fasziniert, als das Bild und der dazu geschriebene Artikel von einem auf den anderen Computer-Bildschirm geschoben werden konnte. Ja, die ganze Zeitung wird so täglich zusammengestellt – (fast) ohne Papier. Danach schickt man die Endform zum Drucker. Die Zeit war viel zu schnell vorbei. Claudia Irle-Utsch führte die Klasse durch den technischen Bereich nach draußen. Im Haupteingang wurde noch ein Gruppenfoto – natürlich mit dem Schriftzug der Siegener Zeitung – zum Abschied gemacht. Alle kamen frohgelaunt, den Zeitungsduft vom Treppenhaus noch in der Nase, zur Grundschule zurück.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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