Zukunft des Weihnachtsmarktes

- Hell erleuchtet war der Schlossplatz zur Weihnachtszeit, bevor die Bauarbeiten am Unteren Schloss starteten. Nach der Kündigung des Veranstalters ist unklar, wie es in diesem und den kommenden beiden Jahren weitergehen wird. Archivfoto: Dirk Manderbach
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Der Siegener Rat am Mittwoch beschlossen, den Vertrag mit dem Weihnachtsmarkt-Veranstalter Koenitz zu kündigen. Was nach der Kündigung klar ist: dass wenig klar ist.Denn wie Astrid Schneider, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Stadtmarketing (GSS), auf SZ-Anfrage ausführte, müsse man nun in Gespräche mit Koenitz eintreten, wie die vertraglich noch vereinbarten Märkte 2016 bis einschließlich 2018 ausgestaltet werden. Die GSS und die Immobilien- und Standortgemeinschaft Oberstadt (ISG) hatten im Vorfeld dafür plädiert, auch nach 2018 mit Koenitz weiterzuarbeiten. Schneider: „Es steht für uns außer Zweifel, dass Herr Koenitz stets ein fairer Partner war.“ Der im Übrigen selbst ein neues Konzept vorgelegt hatte, um die Diskussion, ob ein Weihnachtsmarkt denn nun auf den Schlossplatz oder in die Unterstadt gehört, zu beenden. Es sah eine „Perlenkette“ von Ständen vor, die Bahnhofstraße, die neuen Brücken, Kölner Straße und Schlossplatz sowie den „Wochenend-Weihnachtsmarkt“ am Fuße der Nikolaikirche miteinander verbinden sollte. Das Konzept an sich kam bei Politik, GSS und ISG gleichermaßen an. Denn nach den vielen Baustellen der vergangenen Jahre könnte Siegen sich ab 2016 in neuem, vorweihnachtlichem Glanz präsentieren.
Aber auf Antrag der Jamaika-Koalition soll nun eben die Kündigung gegenüber Koenitz ausgesprochen werden. Zwar geht Astrid Schneider davon aus, dass sich die Stände 2016 bis 2018 durchaus von der Bahnhofstraße bis zur Fißmer-Anlage ziehen könnten. Sicher sein kann sie sich da aber nicht, weil Koenitz offensichtlich den Zugriff auf sämtliche Weihnachtsmarkt-Aktivitäten in der Innenstadt hat. Und natürlich dürfte davon auszugehen sein, dass sich der Veranstalter ob der Kündigung auch nicht finanziell an den ebenfalls im Konzept genannten Verschönerungsmaßnahmen (einheitliche Beleuchtung, einheitliche Hütten auf der Bahnhofstraße etc.) beteiligen wird. Die GSS-Chefin möchte sich nun mit dem Organisator zusammensetzen und besprechen, wie es bis zum Ende der Vertragslaufzeit weitergehen soll: „Welche Konsequenzen die Kündigung hat, muss er beantworten.“ Dennoch sprach sie schon einmal eine Mutmaßung aus: „In eine Eisbahn wird er jetzt wohl nicht mehr investieren.“
Antworten auf die offenen Fragen wollte Detlef Koenitz der SZ aber noch nicht geben. Er wolle nun erst einmal die Kontaktaufnahme der Stadt abwarten.
Autor:Archiv-Artikel Siegener Zeitung aus Siegen |
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